Herbstmord

Gedicht

von  deflyn23

Ein Gedanke beschleicht mich
Unter Bäumen, noch grün aber
Die Sonne steht zu tief.

Herbstmord kommt auf
Am Wasser, Gischt und Wind
Flüstern stille Panik.


Es beschleicht mich der Gedanke, dass da etwas Verborgenes liegt. Etwas Unergründbares, etwas, das nicht erkannt werden will. Es entzieht sich einfach immer wieder meinem Bewusstsein, wirft Spuren seiner Anwesenheit aus wie Köder und scheint eine teuflische Freude zu empfinden, wenn ich doch nur darüber stolpere. Alles führt ins Nichts. Eine weihrauchschwangere Epiphanie und eine taube Ahnung. Ein Nebel, der mir die Sicht trübt.


Und ein Gedanke beschleicht mich
Unter Bäumen, noch grün aber
Die Sonne steht zu tief.


Anmerkung von deflyn23:

01 - 100909. Für A.

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Kommentare zu diesem Text


 FrankReich (19.02.20)
Leider trübt der Begriff "Herbstmord" den vergeistigenden Fluss Deiner Dichtung, die ich als etwas mysthischere Version von Enzensbergers "An alle Fernsprechteilnehmer" empfinde, ansprechend zwar, allerdings auch überarbeitungsbedürftig; um der Symmetrie willen könntest Du bspw. über der letzten Strophe noch 3 Verse einfügen, den Mittelteil durchgängig gestalten und ebenso die "weihrauchschwangere Epiphanie" ersetzen, da auch dieser Ausdruck auf mich wie ein Störfaktor zum Gesamtflair des Textes wirkt.

Ciao, Frank
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