ent-schuld-igen.
Aphorismus zum Thema Schuld
von deflyn23
Kommentare zu diesem Text
KoKa (41)
(13.01.10)
(13.01.10)
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janna (60)
(13.01.10)
(13.01.10)
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Das ist im Prinzip schon richtig. Natürlich ist durch eine Entschuldigung nichts aus der Welt geschafft - das geht ja auch garnicht. Was passiert ist, ist nun einmal so passiert.
Was ich versucht habe, mit dem Aphorismus auszudrücken ist aber der Umstand, dass man sich durch eine Entschuldigung - im tatsächlichen Wortsinn - der Schuld entledigt. Der Schuld allein, in dem Sinne, dass sie nicht mehr erdrückend über mir in der Luft hängt. Man denke an Damokles und sein olles Schwert.
Dadurch, dass ich die Schuld an mich nehme, ist sie erst mal transzendiert. Sie ist nicht mehr Schuld, sondern angenommene Schuld. Ich finde, das stellt schon einen signifikanten Unterschied dar.
Dass natürlich dadurch ein eventueller Konflikt noch lange nicht beendet oder gar aus der Welt geschafft ist, ist natürlich klar. Die kausalen Folgen der zu entschuldigenden Tat bleiben natürlich weiterhin bestehen und wirken auch weiterhin. Aber darum geht es ja in dem Aphorismus gar nicht, sondern nur um den Begriff der Schuld an sich.
Hoffe, das bringt etwas Klarheit.
Was ich versucht habe, mit dem Aphorismus auszudrücken ist aber der Umstand, dass man sich durch eine Entschuldigung - im tatsächlichen Wortsinn - der Schuld entledigt. Der Schuld allein, in dem Sinne, dass sie nicht mehr erdrückend über mir in der Luft hängt. Man denke an Damokles und sein olles Schwert.
Dadurch, dass ich die Schuld an mich nehme, ist sie erst mal transzendiert. Sie ist nicht mehr Schuld, sondern angenommene Schuld. Ich finde, das stellt schon einen signifikanten Unterschied dar.
Dass natürlich dadurch ein eventueller Konflikt noch lange nicht beendet oder gar aus der Welt geschafft ist, ist natürlich klar. Die kausalen Folgen der zu entschuldigenden Tat bleiben natürlich weiterhin bestehen und wirken auch weiterhin. Aber darum geht es ja in dem Aphorismus gar nicht, sondern nur um den Begriff der Schuld an sich.
Hoffe, das bringt etwas Klarheit.
Jack (33)
(13.01.10)
(13.01.10)
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Genau. Danke für den Kommentar!
Graeculus (69)
(24.07.14)
(24.07.14)
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Eben genau das ist ja gemeint - dieses erste Stadium der Reflexion, in dem ich erkenne, dass ich mich, verursacht durch meine Handlungen, in einer Situation befinde, in der ich auf die Ent-schuld-igung durch den anderen angewiesen bin. Ich selbst kann die Schuld nicht von mir nehmen, aber ich kann meine Schuld anerkennen. Das ist der notwendige erste Schritt.
Danke für den Kommentar.
Danke für den Kommentar.