Irrtum

Gedanke

von  redangel

Unter ihrem leicht durchsichtigen Deckmäntelchen verbarg sie
ganz bewußt sich.
Ihre Nacktheit vor dir.
Das Ganze mit der deutlichen Tendenz, sich irgendwann
doch zeigen zu müssen.
Dabei war sie im Eigentlichen sehr offen.
Sie kam, aber nicht immer kam sie
gleich. Ebensowenig kam sie dir
immer gelegen. Nicht passend, meist zum falschen Zeitpunkt. Sie kam unpassend, unerwartet, aber sie kam immer.
Drängte sich heraus und dir solange auf, bis sie scheinbar plötzlich im richtigen Licht dalag.
Sie wartete nicht erst lange ab,
nicht bis ihre Stunde kam.
Manchmal war sie einfach vorher schon da.
Sie kam früher oder später sowieso.
Unerwartet tat sie, als wäre es der reinste Zufall und sie das einzig Wahre.
Manchen gelang es mit ihrer Hilfe mit sich selber ins Reine zu kommen. Davon sollte man sich aber nicht täuschen lassen.
Sie bekam nicht jedem gut.
Sie war manchmal gut aber genausooft war sie auch schlecht.
Sie konnte problemlos täuschen. wenn wir wirkliich ehrlich sind, dann müssen wir zugeben, dass jeder von euch auch schon getäuscht hat.
Etwas vorgetäuscht oder einfach sie verschwiegen.
Gelegentlich auch mal verdreht.
Sie wurde öfter verraten, als einmal.
Es gibt wahrscheinlich niemanden, der es noch nicht mit ihr getan hat.
Herausgeplatzt ist mit ihr.
Von ihr wurde gesagt,
man müßte auf sie schwören.
können,
aber sie wurde nie gefragt.
Von ihr wurde einfach angenommen, daß sie im Reinen war,
die reinste Wahrheit eben.
Einem war sie immer schon sehr nahe:
dem Irrtum.

(c) redangel

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Kommentare zu diesem Text


 Aguaraha (15.10.09)
Die meisten wollten es aber nie zugeben, ...
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