du erwischst mich immer kalt
so unerwartet dringen deine Töne an mein Ohr
deine Melodien kleiden mich ein
so purzeln sie gleich wieder die Wörter
die ich ungesagt in mein Lachen kleidete
würde so gern vieles
kann letztlich nichts wirkliches
nichts echtes preisgeben
außer das was du hier zu lesen gedenkst
ich will dich halten
doch ungewollt ohne Mut
lass ich dich ziehen
fährst nun deine Straßen weiter
in den Großstädten
dichtest dich wieder
schwitzend durch die Lexikas
der verbalen Freuden
ich aber blieb stumm
nahm dich mit in mein Prosabett
dort kuschle ich dich tief
hinein in meine Märchen
mache dich zum Prinzen
meiner lyrischen Reiche
lausche deiner Stimme
die durch die Wände
meines Königinnenreiches dringt
verwandle mich in ein Epos
oder eine Ode
ende nie
warte harre schweige
vollende du mich dichtend
schönes Stimmenwunder
Michaela Möller
Anmerkung von Feuervogel:
gewidmet
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