Die Macht der Liebe

Märchen zum Thema Liebe und Hoffnung

von  Fuchsiberlin

Es war einmal ein Land, da herrschte ein König, der das Gefühl der Liebe verbot. Dieser König, Egolanus der I., wollte die Liebe nur für sich besitzen.

Viele Menschen waren darüber so unglücklich, dass sie irgendwann nicht mehr wussten, ja gar nicht mehr spürten, wie sich dieses Gefühl der Liebe anfühlt.

Manche der Einwohner dieses Königreiches jedoch waren froh, dass dieses Gefühl verboten war, denn sie bezeichneten sich selbst als die "Eiskalter". Ihr Zweck bestand nur darin, das Gold zu horten, welches sie in den Seen der letzten Tränen fanden.

Gefühle bedeuteten ihnen nichts, sie hielten es für Schwäche. Aber Reichtum und Macht über andere, das interpretierten sie als Stärke.

Diese machtbesessenen Menschen hassten nichts mehr als die Feinfühligen, welche sich noch am geheimen Ort ihres Herzens ihre Gefühle aufbewahrten.

Die  "Eiskalter" versuchten diese Menschen mt allen Mitteln zu bekämpfen. Sie heuerten ein Heer von Gefühlslosen an, bezahlten sie mit ihrem Gold, nur aus der bösen Motivation heraus, das sie diese gefühlvollen Menschen aufspürten und diesen die letzten Gefühle raubten.

So gab es schließlich immer weniger Menschen mit Gefühl im Reich des unbarmherzigen Königs und seiner herzkalten Gefolgsleute. Schliesslich überzog das Land immer mehr eine Dunkelheit der Gefühlslosigkeit.
Es wurde dadurch immer mehr von den Herzlosen beherrscht.

Eines Tages jedoch, da trafen zwei Menschen in einer Höhle der Sehnsucht aufeinander.
Der eine war "Herzdenker". Man nannte ihn so,  weil er immer dem Ruf seines Herzens folgte.
Das andere Wesen kannte man in diesem Land unter dem Namen "Kleiner Stern", da dieses weibliche Wesen in dieser Welt der Gefühlskälte zwar klein wie ein Stern am Firnament wirkte, jedoch als großer Diamant der Herzen in der Dunkelheit strahlte. Warum? Sie besass ein sehr großes Herz voller gütiger und zärtlicher Liebe. 

Beide bestiegen den Berg der Hoffnung.
Auf dem Gipfel angekommen riefen sie im Land die Liebe aus. Was jetzt geschah, dies wirkte so unglaublich, das man es nur als einen Traum von unendlich vielen Sonnenstrahlen in einem ewig dunklem Land bezeichnen kann.

Nach und nach versammelten sich immer mehr Bewohner dieses Landes auf und vor diesem Berg.
In den Seen der unzähligen Tränen begannen urplötzlich wunderschöne Seerosen zu erblühen.

Auf den trostlos kargen Feldern dieses Landes der verbotenen Liebe wuchsen nach und nach Pflanzen in einer solchen wunderschönen Farbenpracht, dass die Heere der Gefühllosen erblindeten und voller Entsetzen aus dem Reich der einstigen Arktis der Gefühle flüchteten.

Im Schloß des Königs hörte der Springbrunnen auf zu sprudeln. Schwarzes Wasser versickerte im Untergrund.

Alle goldfarbenen Pflanzen im Schloßgarten verwelkten. Das Schloß, ehemals in weißer goldig glänzender Pracht im ganzen Land sichtbar, begann im Nichts der Farblosigkeit zu versinken.
Die Temperaturen hinter den herrschaftlichen Gemäuern sanken derart, dass alles vereiste.

Die Herzen der Gefühllosen verstummten endgültig und, das rote Lebensorgan des Königs erstaarte durch die Kälte zu einem Eisblock.

"Herzdenker" und "Kleiner Stern" bauten vor ihrem Berg der Hoffnung ein neues Schloß.
Ein Zuhause ohne Türen, denn jeder Gefühlvolle dieses neuen Landes der Liebe sollte nie vor verschlossenen Türen stehen.

Die beiden Herzbefreier, auch sie entdeckten das Gefühl der Liebe zu-und füreinander. Sie lebten es aus und heirateten.

Eines Tages gebar "Kleiner" Stern zwei Nachkommen:
Valentina und Valentinus, genannt nach dem Tag der Liebenden - dem Valentinstag.

Das Land überzog ein zärtlicher Wind, und eine Wärme voller Liebe breitete sich aus, so dass die Menschen wieder begannen nach ihrem Herzen zu leben.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann lieben sie sich heute noch...Und die friedvolle Macht der Liebe vereint die Menschen zum schönsten Tanz ihres Lebens.

Eines ist gewiss: Die Liebe überlebt und lebt!

Jörg S.

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Kommentare zu diesem Text

seelenliebe (52)
(29.11.09)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 29.11.09:
Liebe Anne,

ich danke Dir sehr für Deine lieben und lobenden Worte. Es freut mich sehr, dass Dir mein Märchen gefällt, da ich dieses aus dem Herzen heraus schrieb.

Die Liebe von Herz zu Herz ist das Wichtigste im Leben. Und sie besitzt die friedvollste, eine glücksmomentebringende, eine helfende und manchmal auch heilende Kraft.

Ich wünsche Dir, verbunden mit einer lieben Dankesumarmung, einen wunderschönen Abend.

Ganz liebe Grüsse
Jörg
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