Sorglos, wie eine Libelle
möchte ich über das Wasser gleiten.
Hin und her. Her und hin.
Von einem Graßhalm zu dem anderen.
Von einem Stein zum Blatt.
Von dem Blatt zu einer Blüte.
Von der Blüte zur Blüte.
Den größeren Teil ihres Lebens
verbringt sie als Larve im Wasser.
Dann, angezogen von der Sommerluft
und den warmen Sonnenstrahlen
entfaltet sie ihr schimmerndes Gewand
und verzaubert unsere Welt.
Leider nur einen Sommer lang.
Der schönste Abschnitt in ihrem Leben
ist zugleich auch der kürzeste.
Jedoch ist sie ein Wunder der Natur.
Ihr saphirblaues Sommerkleid
leuchtet in den Sonnenstrahlen,
wie mit Edelsteinen besät.
Wie fliegende Diamanten.
Jede Blüte erzittert unter ihrer zarten Berührung.
An der Wasseroberfläche entstehen regelmäßige Kreise.
Kreise der Verwirrung?
Kreise der Erinnerung?
Kreise der Träume?
Sie ziehen mich magisch an.
Verfangen in ihrer Macht,
sitze ich am Rande des Teiches
und versinke in die Endlosigkeit der Zeit.
Ich träume von der Unsterblichkeit der Dinge.
Von der Unsterblichkeit der Seele.
Wie wunderschön und lang, kann ein Menschenleben sein.
Es breitet sich eine vollkommene Zufriedenheit in mir aus.
Ein Gefühl der absoluten Behaglichkeit.
Ein tiefer Frieden.
Ich habe keine Angst mehr zu leben.
Ich fürchte mich nicht mehr vor dem Tod.
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