Wie ich so abends am Fenster sitze,
nach draußen starrend,
sehe ich
- von flüssiger Trauer verschleiert -
ein Bäumchen,
trotz Frühling mit welken Blättern.
Aber es steht.
Abend für Abend sitze ich so da,
nach draußen starrend,
und frage mich,
- das Hirn von flüssigem Trost vernebelt -
ob es "draußen" wirklich gibt.
Getrennt von mir nur durch Glas,
trotzdem so unerreichbar
für mich,
gefangen
in selbst erbauten Gefängnissen.
Und dann ist da wieder dieses Bäumchen,
gebeutelt von Naturgewalten,
aber es steht.
...
Und nun, an diesem Abend,
meinem Lebensabend,
sitze ich ein letztes Mal da,
nach draußen starrend,
und sehe
- diesmal vollkommen klar -
kein Bäumchen mehr.
Nur einen unscheinbaren Stumpf..
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Kommentare zu diesem Text
Selene (29)
(20.09.12)
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