Zu neuen Ufern

Kurzgedicht

von  Peer

In die Sterne schossen wir unseren Traum
Und ließen den Geist aus der Flasche.

Der Traum fiel auf uns zurück
Doch der Geist kehrte nicht wieder.

Zug um Zug gaben wir Vorsätze auf
Und warfen Wünsche über Bord.

Einzig der Geist schwebt noch über den Wassern.

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Kommentare zu diesem Text


 JohndeGraph (29.09.15)
Ich finde, das ist ein sehr schöner Text.

Wenn er autobiographisch wäre (vielleicht auch ist), sogar ein sehr privater. Ich gehe, um etwas darüber schreiben zu können, aber davon aus, das er dem Lyrich-Ich entspringt und nicht zu autentisch ist, schließlich will ich in keine Privatsphäre eindringen. Ich versuche mal zu schreiben wie ich ihn lese und vielleicht meinst du es ja auch ganz anders ...

Die ersten beiden Zeilen erzählen von einem Kennenlernen und dem verliebt sein, mit all dem was so dazu gehört, dem Sex zum Beispiel.
.
Nach ein paar Jahren, verliert sich das aber in den beiden folgenden Zeilen. Was zu Schwierigkeiten führen kann (nicht muss!) in jeder Beziehung (doppeldeutig).
.
Während andere dann vielleicht eine Beziehung beendet hätten, arbeitet das Lyrich-Ich und sein Gegenüber aber daran und hält daran fest.
.
Bis gemeinsam eine andere (vielleicht höhere) Ebene erreicht wird.

Die letzte Zeile könnte man auch bitterer Interpretieren, aber allein durch das Wort "schweben" empfinde ich das hoffnungsvoll. Dadurch kommt es mir so vor, als wenn hier eine gereifte Beziehung in wenigen Worten erklärt wird. Klasse! Für mich ist es daher ein Liebesgedicht. Ja sogar eines voller Zuversicht und das mit wenigen Worten. Das finde ich wirklich schön daran. Da kann man kein Wort weglassen, perfekt!

Natürlich kann man das auch ganz anders sehen und vielleicht ist es ja auch ganz anders gedacht, aber als aussenstehender Leser, sind das eben meine Gedanken dazu.
Leider werden solche Texte eben oft als zu durchdacht schnell beiseite gelegt, aber ich finde den Text (wiederhole ich mich?) wirklich schön.

Ich hoffe nun nur, du schreibst mir nicht das genaue Gegenteil als Antwort. Es ist nur ein Versuch dir meine Gedanken dazu mitzuteilen, zudem was du geschrieben hast. Und lasse mir doch bitte meine Illusionen ;). Ausgesprochen gerne gelesen!
Grüße J.d.G.

 Peer meinte dazu am 29.09.15:
Ich möchte nur das eine hier bemerken, dass deine Interpretation mich sehr erstaunt hat und sich gefährlich nah an der Realität bewegt;-), wiewohl du mit deiner Bemerkung ebenso recht hattest, dass der Text wie ein zweischneidiges Schwert ist und genauso auch in die entgegengesetzte Richtung gedeutet werden könnte.;-)))
LG Peer

 JohndeGraph antwortete darauf am 29.09.15:
Schade, das du den Text so umgeschrieben hast. Sicher passt mein Kommentar so immer noch, aber die vorherige Version war ein Liebesgedicht, was es nun leider nicht mehr ist ...
Ich drücke Dir die Daumen bei einem Neuanfang.
Grüße J.d.G.

 Peer schrieb daraufhin am 29.09.15:
Ich habe den Text eigentlich nicht nennenswert verändert. Du meinst wahrscheinlich den letzten Satz.
LG Peer

 JohndeGraph äußerte darauf am 29.09.15:
Viel mir gerade auch auf ... mein Fehler! Ich hatte gerade etwas in den falschen Hals bekommen. Das stimmte mich heute Morgen irgendwie miss und deshalb wollte den Kommentar gerade noch mal ändern, da mir das auch ohne Deine neue Antwort aufgegangen war. Entschuldige ... das kam durch äußere Einflüsse und ist mein Fehler. Auch das mit dem Neuanfang wollte ich gerade wieder löschen, zu spät ... den Du hast ja schon geantwortet. Nicht böse nehmen, wir sprich ich in dem Fall, bin nicht immer gleich gut drauf. Sorry J.d.G.

 gitano (30.09.15)
Schön, dass Du noch immer dabei bist...
Kurztexte mit Inhalts- und Formgliederung, fast pragmatisch im Aufbau, sind gar nicht so häufig. hier bei diesem Text für mich stimmig. Die Melancholie und Tragik der letzten Zeile beschäftigte mich und brachte mich zu folgender Idee: "Einzig der Geist über dem Wasser..."
Also Anklang genügt um zu wissen was gemeint ist, aber nach hinten raus offen...verstärkt m.M.n. die Stimmung.
Gern gelesen und kommentiert von
gitano

 Peer ergänzte dazu am 01.10.15:
Ja, noch da, aber es wird anstrengender, gute Texte zu kreieren.;-) Das mit deinem Vorschlag lasse ich mir durch den Kopf gehen.:)
LG Peer
Graeculus (69)
(09.07.18)
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 Peer meinte dazu am 10.07.18:
Ja, wie steht es geschrieben? ... und der Geist schwebte über den Wassern.;-)
LG Peer
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