Gewissen

Innerer Monolog

von  hehnerdreck

Wenn am Ende das Gewissen sagt, ja, mehr konntest du nicht tun, und das, was du getan hast, hat seine Wirkung nicht verfehlt, dann wäre das natürlich ein schönes Ideal. Können wir dem gerecht werden, oder besteht nicht auch die Gefahr, dass wir zu viel oder zu wenig tun? Und tun wir es, weil wir uns selbst und unsere Mitmenschen lieben oder weil wir hoffen, dadurch Glückseligkeit zu erlangen, während wir mit Genugtuung auf unsere Feinde blicken und uns an ihrem 'verdienten' Leid ergötzen?


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Kommentare zu diesem Text


 S4SCH4 (15.07.24, 15:30)
sorry, aber der Text hat kein Gewissen. Zwickt es dich nicht ein wenig?

 hehnerdreck meinte dazu am 15.07.24 um 15:44:
Wie meinst Du das genauer?

 S4SCH4 antwortete darauf am 15.07.24 um 15:54:
Ahh, mich zwickte es nur. Die Fragen oder Antworten zum Gewissen sind immer so eine Sache, leicht ist man drüber und verrenkt sich um es wieder geradezubiegen, um vom oder mit dem Gewissen antworten zu bekommen. Manchmal ist weniger, einfach mehr, denke ich und meine: Selbst wenn es eine Antwort auf den Text gäbe, hilft sie nicht weiter. Ich habe mal ein Buch angelesen, vielleicht ist das diesbezüglich ein Tip: "Denken hilft zwar, nützt aber nicht" von "Dan Ariely".

 hehnerdreck schrieb daraufhin am 15.07.24 um 16:02:
Vielleicht wollte ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Einerseits zum Nachdenken darüber anregen, was das Gewissen will - andererseits aber auch vor der Selbstlüge warnen, die einem um die Ohren fliegen kann, wenn man nicht aufpasst. Ob man die Menschen in Selbstreflexionsfähige und Nicht-Selbstreflexionsfähige einteilen muss, wäre dann die nächste Frage. Aber vielleicht geht das auch fließend ineinander über - das anspruchsvolle Selbst, das egoistisch Befriedigung sucht, und das höhere Selbst, das sich im Zusammenhang mit allem sieht und sein Ich nicht so wichtig nimmt. > ist aber auch nur mein persönliches Eigenbauweltbild.

 S4SCH4 äußerte darauf am 15.07.24 um 16:18:
Die Differenzierung von Anregung und Warnung klingt erstmal passabel. Hatte es nur anders aufgefasst, (da es da heißt): 
"...Und tun wir es, weil..." 

Es klingt nach einer logischen Fortführung des ersten Teil, als ein Aufbau sozusagen, der mir leider gedanklich implodiert. 

Die Gefahr sähe ich an anderer Stelle. Aber das ist ein anderes Thema.

 niemand ergänzte dazu am 15.07.24 um 16:34:
@ Hehnerdreck


Und tun wir es, weil wir uns selbst und unsere Mitmenschen lieben oder weil wir hoffen, dadurch Glückseligkeit zu erlangen, während wir mit Genugtuung auf unsere Feinde blicken und uns an ihrem 'verdienten' Leid ergötzen?
Obige Frage finde ich als sehr berechtigt. Ein kritischer Mensch wird sie sich stellen und wenn er ehrlich ist, findet er vielleicht die Antwort schon in den obigen Zeilen. Der Nichtkritische wird dem ersten Teil

voll zustimmen, den zweiten jedoch vehement verneinen. Das sind eben die zwei Sorten bezüglich des "Guten Tuns". Der erste gibt das Negative zu, den zweiten hindert womöglich seine Eitelkeit daran es zuzugeben. LG niemand

 franky (15.07.24, 16:56)
„und unsere Mitmenschen lieben oder weil wir hoffen, dadurch Glückseligkeit zu erlangen, während wir mit Genugtuung auf unsere Feinde blicken und uns an ihrem 'verdienten' Leid ergötzen?“
An diesem letzten satz bin ich hängen geblieben,
Wie oft passiert es, dass wir im Unterbewusstsein solche Gedanken hegen.

Grüße von Franky

 hehnerdreck meinte dazu am 15.07.24 um 18:00:
Danke Franky, ja, da kann so einiges gehegt sein ... LG an Dich
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