Am Vorabend

Senryu zum Thema Weltgeschehen

von  Citronella

Vor glutrotem Horizont

vereinzelt Wattewölkchen

als Hoffnungsträger



Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 niemand (09.10.24, 15:19)
Lässt sich verschieden betrachten. Der "glutrote Horizont" kann einerseits von einer aufkommenden Ideologie sprechen, oder von einer Weltkatastrophe [und hier sehe in Kriege etc.] sprechen. Obwohl "Wattewölkchen" kaum "Abkühlung"
bzw. Verbesserung der Lage versprechen, können sie doch als eine Art Anfang
betrachtet werden. Einen Anfang, diese Dramatik, wenn schon nicht gleich zu beenden, dann aber doch abzumildern. Aus Wölkchen können Wolken werden, aus Wolken Regen und hier käme vielleicht die Doppeldeutigkeit des Wortes Rege/oder sich regen ins Spiel, quasi als Hoffnung ...
LG Irene

 Citronella meinte dazu am 09.10.24 um 16:01:
Toll, Irene, wie du selbst aus so wenigen Zeilen so viel herauslesen kannst – das bewundere ich immer.
Zugrunde liegt in diesem Fall der gestrige Abendhimmel: Ich sehe hier immer viele schöne Sonnenuntergänge, mit weiter Sicht über die Landschaft. Aber der gestrige war von so einem gewaltigen Glutrot, dass man fast Angst bekommen konnte. „Brennt denn die Welt schon?“, dachte ich. Aber die zahlreichen Wattewolken nahmen dem Ganzen dann wieder die Schärfe, sie wirkten irgendwie beruhigend.
Im Hinblick auf die momentanen Kriegsgefahren hat mich das Bild dennoch eine ganze Weile beschäftigt.
Danke und liebe Grüße, Citronella
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram