Frommer Wunsch

Gebet

von  Fridolin

Dieser Text gehört zur Sammlung    Politische und Haltungstexte
(Texte in dieser Sammlung haben wenig literarischen, sondern fast nur politisch/ideologischen Anspruch)

Oh Gott!

Verhelfe Israel zu der Erkenntnis,

dass es mehr bringt,

Frieden zu schließen als Krieg zu führen.

Und verhelfe ihm dazu, den Weg dahin zu finden.





Anmerkung von Fridolin:

Ich glaube zwar nicht an Gott,
aber schließlich kann es ja nicht schaden ...

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Kommentare zu diesem Text


 ran (08.11.24, 16:20)
... wenn Israel die Waffen streckt,
was passiert dann?

 niemand meinte dazu am 08.11.24 um 17:04:
@ Fridolin
Kannst Du nicht auch noch den ukrainischen Schauspieler
ins Gebet mit einbauen? Vielleicht hilft das.
LG niemand

 Fridolin antwortete darauf am 08.11.24 um 17:34:
Frieden schließen = Waffen strecken? ist das nicht ein wenig übertrieben?

Ich glaube ja vieles, aber dass "Israel die Waffen streckt", nein. Darüber müssen wir wohl inden nächsten 10 Jahren nicht nachdenken.

 Fridolin schrieb daraufhin am 08.11.24 um 17:42:
@niemand
Gerne doch, Und seine Auftraggeber packe ich mit dazu.

 ran äußerte darauf am 08.11.24 um 18:04:
hmmm. du erwähnst niemanden, der mit Israel Frieden schliessen will und dem es verweigert wird.
Wer ein Land seit Jahr und Tag mit Raketen beschiesst, will alles andere außer Frieden.

Antwort geändert am 08.11.2024 um 18:12 Uhr

 Fridolin ergänzte dazu am 08.11.24 um 20:09:
Gab es da nicht Verhandlungen in Katar?
Davon abgesehen schließe ich auch gern die Gegenpartei ins Gebet mit ein.

 Moppel meinte dazu am 08.11.24 um 21:51:
ich glaube, Frido, es würde wohl mehr helfen, denen keine Waffen zu liefern als Gebete...
es gibt Länder, die sehen die israelischen Aktionen als Genozid und Gerichte werden entscheiden, ob sie recht haben.
@niemand :D ich denke, dieser Schauspieler dreht eine Serie...
lG von M.

 Fridolin meinte dazu am 09.11.24 um 00:38:
Das sehe ich auch so. Das Gebet ist die Verzweiflungstat eines müde gewordenen alten Mannes, der den Arsch nicht mehr hochkriegt, gegen die bekanntlich immens gestiegenen Waffenlieferungen zu protestieren. Danke für den Kommentar.

 ran meinte dazu am 09.11.24 um 01:56:
@Fridolin
Frieden schließen = Waffen strecken? ist das nicht ein wenig übertrieben?
Dieses Frage beantwortest du nun selbst. 
Was passiert, wenn Israel ohne Waffen ist?
Wird noch jemand da sein,  den Gerichte verurteilen können oder werden zuvor die Judenhasser vollenden, was sie am 7.10. angefangen haben?


Davon abgesehen schließe ich auch gern die Gegenpartei ins Gebet mit ein.
Davon sieht man nichts. Warum das so ist, beantwortet sich von selbst.

Antwort geändert am 09.11.2024 um 02:23 Uhr

 Fridolin meinte dazu am 09.11.24 um 17:00:
Oh Gott!
Verhelfe ran zu der Erkenntnis,
dass es Israel mehr bringt,
Frieden zu schließen als Krieg zu führen.
Und verhelfe ihm dazu, seine Ängste zu überwinden.

 ran meinte dazu am 09.11.24 um 18:40:
Zynischer gehts kaum. Das es allen mehr bringt, Frieden zu schließen ist mir schon klar, ich bin nicht blöd.
Dass einer allein - du nennst ganz gezielt nur einen - das nicht kann, ist mir allerdings auch klar.
Dass Akteure die immer und immer und immer wieder der Welt das Versprechen geben, sämtliche Juden derer sie habhaft werden zu töten, dieses Versprechen in die Tat umsetzen, das konnte man VOR der Nazizeit als unnötige Angst bezeichnen. Die Geschichte hat unnötige  Ängste schon öfter realisiert, es wäre nicht das erste mal.

Antwort geändert am 09.11.2024 um 19:11 Uhr

 Fridolin meinte dazu am 09.11.24 um 23:41:
Erfreulich, dass Du das sagst: "Das es allen mehr bringt, Frieden zu schließen ist mir schon klar," Ich wünschte nur, die israelischen Politiker würden das ebenso zum Ausdruck bringen. Genau das tun sie aber nicht, sie meiden es, warum auch immer, wie der Teufel das Weihwasser. 
Und natürlich freue ich mich auch über jeden anderen, der das sagt, weil, wie Du ganz richtig bemerkst, einer allein das nicht kann. Ebenso richtig und wichtig ist aber, dass einer die Initiative ergreifen muss. Am meisten freut es mich, wenn das diejenigen tun, die mir nahe stehen. Und diejenigen, die am stärksten sind, sehe ich diesbezüglich zuerst in der Pflicht. In beiden Hinsichten ist das für mich Israel.

Missverstanden fühle ich mich im übrigen auch, wenn Du mir die Worte "unnötige Ängste" in den Mund legst. Je mehr Waffen im Spiel sind, je mehr Tote es gegeben hat, desto begründeter sind natürlich auch die entsprechenden Ängste, und desto schwerer sind sie zu überwinden. Aber auch desto lohnenswerter ist es.
Und ganz nebenbei: Militärische Stärke hilft dabei am allerwenigsten, im Gegenteil, sie zementiert. Das klingt für Dich vermutlich paradox, aber es ist so.

 ran meinte dazu am 10.11.24 um 11:21:
Missverstanden fühle ich mich im übrigen auch, wenn Du mir die Worte "unnötige Ängste" in den Mund legst. 

Ja, mein Fehler, ich nahm an, mit "Ängste überwinden", hättest du unnötige Ängste gemeint. Warum möchtest du, dass ich berechtigte Ängste überwinde? 


Mir machen die Judenhasser Angst. Diese Angst zu überwinden wäre nur mgl.
wenn ich entweder die Judenhasser für harmlos halte oder wenn ich keinerlei Zweifel hätte, dass die Juden ohne Hilfestellung den Judenhassern entgehen,  oder wenn ich keinerlei Zweifel hätte, dass die Juden die nötige Hilfe bekommen.

Antwort geändert am 10.11.2024 um 11:34 Uhr

 Fridolin meinte dazu am 10.11.24 um 18:24:
Warum möchtest du, dass ich berechtigte Ängste überwinde?
Weil es nicht schön ist, mit Ängsten zu leben.


Mir machen die Judenhasser Angst
Mir auch. Wie auch jede andere Form von Fremdenhass. Dieser Hass ist üblicherweise da am größten, wo es den wenigsten Kontakt gibt. Miteinander reden ist ein vorzügliches Mittel, dem entgegen zu wirken. Wunderbar finde ich das westöstliche Diwanorchester, das Barenboim ins Leben gerufen hat. Leider nur ein Tropfen auf einem heißen Stein.


dass die Juden die nötige Hilfe bekommen.
Ja, sollen sie. Ich würde auch jedes andere denkbare "Joint venture" wie das Barenboimsche unterstützen. Was sie aber m.E. absolut nicht brauchen, ist Militärhilfe, denn Krieg schürt Hass. Und Israel mangelt es nicht an Militär, sondern an effektiver Diplomatie. Waffenhilfe ist also nicht nur un-nötig, sondern auch kontraproduktiv.

 ran meinte dazu am 10.11.24 um 19:56:
Was sie aber m.E. absolut nicht brauchen, ist Militärhilfe, denn Krieg schürt Hass.
Aber, dass Israel die Waffen streckt, findest du übertrieben s.o. Wie passt das zusammen?


Das westöstliche Divanorchester ist schön. Leider konnte das wunderbare Projekt das Massakker von 7.Oktober, welchem auch Friedesnsaktivisten zum Opfer fielen, nicht verhindern. Die Strahlkraft der Friedensprojekte ist nicht ausreichend. Das heißt nicht, dass sie nicht schön und wichtig sind.

Falls du nicht möchtest, dass Israel vernichtet wird, woher nimmst du die Gewissheit, dass nicht genau das passiert, wenn keine Militärhilfe mehr kommt?



weil es nicht schön ist, mit Ängsten zu leben.
Obwohl es nicht schön ist, mit Ängsten zu leben, erfüllen Ängste eine wichtige Funktion. Wer sämtliche Ängste ignoriert um schöner zu leben, wird irgendwann einer Gefahr zum Opfer fallen.

Antwort geändert am 10.11.2024 um 20:02 Uhr
Subordination (65) meinte dazu am 10.11.24 um 20:10:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Fridolin meinte dazu am 11.11.24 um 00:57:
ran

Die Strahlkraft der Friedensprojekte ist nicht ausreichend.
Deshalb sollten wir sie massiv ausbauen, oder nicht? Aber da sind wir sehr schwach auf der Brust. Wir bleiben lieber bei dem, was wir können, bei der jämmerlichen Militärhilfe für eine ohnehin sehr hochgerüstete Armee. Panzer bauen können wir halt einfach besser als Brücken.


Und was Gewissheiten betrifft: Gewiss ist für mich vor allem, dass Israel mit seinem Militär in der langen Geschichte des Landes, und insbesondere im letzten Jahr jede Menge Judenhass erzeugt hat und dass es offensichtlich nicht in der Lage, oder auch nicht Willens ist, diplomatischen Nutzen aus seinen militärischen Erfolgen zu ziehen. Mehr desselben wird daran nicht nur  nichts ändern; es wird im Gegenteil:  die Gefahr der Vernichtung, die Du beschwörst, nur weiter vergrößern. Sein Ansehen in der Welt hat Israel schon weitgehend ruiniert, es bringt sogar die UNO gegen sich auf, und macht sich nach Kräften weiter Feinde, alles mit militärischen Mitteln.

 ran meinte dazu am 11.11.24 um 04:36:
Gewiss ist für mich vor allem, dass Israel mit seinem Militär in der langen Geschichte des Landes, und insbesondere im letzten Jahr jede Menge Judenhass erzeugt hat 
@Fridolin

Das altbekannte Narrativ, im Klartext "die Juden sind selber schuld." 
Ihre Feinde kritisierst du nie, mit keinem Wort.
Gab es da nicht Verhandlungen in Katar?
Katar hat aufgegeben, weil BEIDE Seiten keinen Frieden wollen.

Du hingegen siehst Schuld ausschließlich bei den Israelis.

Warum ist das so? Diese Frage solltest du zuerst dir selber beantworten.


Antwort geändert am 11.11.2024 um 04:53 Uhr

 Mondscheinsonate meinte dazu am 11.11.24 um 05:48:
denhass erzeugt hat 

@Fridolin

Das altbekannte Narrativ, im Klartext "die Juden sind selber schuld." 
Ihre Feinde kritisierst du nie, mit keinem Wort.
Du auch nicht, nie - bleibst immer im Opfermodus. In einem Krieg sind die Opfer immer Zivillisten. Moppel schrieb es bereits. Während Israel fußballspielen geht, kämpfen Palästinenser um ihr nacktes Überleben. Und ja, ich verurteile die Tat in Amsterdam genauso wie wir alle. Gewalt ist zu verachten. Jedoch, denkt man sich das durch, ist es ein Wahnsinn. 

Es ist überhaupt komisch, gerade du, die alles, was mit männlichem Islam zu tun hat, abschieben will und kein Mitleid aufbringt, will keinen Frieden, aber denke deines durch, irgendwann sind alle da, wo sollen sie hin und das willst du ja auch nicht. Waffen niederlegen ist das einzig Richtige und den Menschen Ruhe geben, alles wieder aufzubauen und zu regeln. "Zu Sühnen" bis zum letzten Kind ist barbarisch.

Antwort geändert am 11.11.2024 um 05:49 Uhr

 ran meinte dazu am 11.11.24 um 06:56:
Du auch nicht, nie - bleibst immer im Opfermodus.
... what? Hältst mich für eine. Jüdin? 

Ich beanspruche keinen Opferstatus.


Waffen niederlegen ist das einzig Richtige und den Menschen Ruhe geben
BEIDE Seiten wollen das nicht sh. Katar.
Ihr aber kritisiert nur einen.
Das ist der Punkt hier  in diesem Text und eueren Kommentaren.

Antwort geändert am 11.11.2024 um 07:10 Uhr

 Mondscheinsonate meinte dazu am 11.11.24 um 07:19:
what? Hältst mich für eine. Jüdin? 
Dreh es dir nicht immer wie du möchtest, das ist peinlich.


Ah, du meinst die Halbherzigkeit. Ah so.

 ran meinte dazu am 11.11.24 um 08:33:
@Mondschein

Damit das klar ist, du bist es, die mir hier seltsame Vorhaltungen macht.
Ich hatte dich nicht angesprochen.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 11.11.24 um 09:09:
Du stellst Juden ständig als Opfer dar und pamp da nicht herum wie 12.

 ran meinte dazu am 11.11.24 um 09:26:
Du stellst Juden ständig als Opfer dar und pamp da nicht herum wie 12.

Primitives adhominem.

 Klemm meinte dazu am 11.11.24 um 10:25:
Was ist das für ein schrecklicher Thread? Was sind das für schreckliche und peinliche Bezeichnungen? Wer sind die Gruppen dieses Konfliktes? Die Juden und die Gegenseite? Warum nicht gleich "du weißt schon wer", "he who must not be named"?

Vielleicht eher die Regierung des Rechtsextremen Netanjahu und die terroristischen, rechtsextremistischen Vereinigungen Hamas und Hisbollah, gestützt von Staaten, die keine säkularen, demokratischen Rechtsstaaten sind?

Wer sind die Opfer? Zivilisten auf beiden Seiten. Rechtsextremismus ist ja nicht angeboren, sondern eine Wahl, und egal wo und wann, den Rechtsextremisten sind ihre eigenen Zivilbevölkerungen egal.

So nachdem das geklärt wäre: warum kein Gebet an die Hamas, das Existenzrecht des Staates Israels anzuerkennen? Wie soll ohne diese Grundlage eine Verhandlung möglich sein? Oder, da wir schon beim Beten sind: warum nicht gleich die Zeit zurückdrehen und ein Gebet an Arafat, dass er das Angebot gegen den Druck der Hamas annehmen möge? Vielleicht auch noch ein Gebet an die seriösen Politiker im Iran und im Libanon ihren Zivilbevölkerungen mal einen demokratischen Rechtsstaat anzubieten? Ein Gebet an die Bevölkerung Israels Netanjahu jetzt endlich mal mit einer ordentlichen Mehrheit abzuwählen?

 Mondscheinsonate meinte dazu am 11.11.24 um 10:29:
Primitives adhominem
So, so... meint die Löscherin obersten Primitivismus (siehe gestern/klemm). Aber, lass ma das, Fakt ist, Du stellst sie permanent als Opfer dar und im Krieg gibt es nur Täter. Das kann keiner Schönreden. Krieg ist ein Verbrechen und da nützen keine Gebete. Nachher wird es Anklagen hageln und dann wird jeder sagen: "Sooo gemein!" Was wetten? Das ist aber den Toten egal.

 Mondscheinsonate meinte dazu am 11.11.24 um 10:31:
Bravo, klemm.

 ran meinte dazu am 11.11.24 um 10:37:
@Klemm
Was sind das für schreckliche und peinliche Bezeichnungen? Wer sind die Gruppen dieses Konfliktes? Die Juden und die Gegenseite?

Juden ist eine peinliche Bezeichnung? Wäre J-Wort genehm?

 Mondscheinsonate meinte dazu am 11.11.24 um 10:40:
Vielleicht eher die Regierung des Rechtsextremen Netanjahu und die terroristischen, rechtsextremistischen Vereinigungen Hamas und Hisbollah, gestützt von Staaten, die keine säkularen, demokratischen Rechtsstaaten sind?

 Klemm meinte dazu am 11.11.24 um 17:14:
Die von Benjamin Netanjahu geführte Regierung des Staates Israel ist nicht die Juden und ist auch nicht Israel. Es gibt auch christliche Israelis und drusische Israelis und muslimische Israelis und unter den jüdischen Israelis wieder ganz viele, unterschiedlich denkende Individuen und Interessensgruppen mit unterschiedlichen Herkünften. Die Hamas ist auch nicht die Palästinenser, Allah bewahre! Und peinlich ist es, verschwommen von einer Gegenseite zu schreiben, statt auszusprechen, um wen es sich hier handelt. Eine terroristische, rechtextremistische Vereinigung.

Das Gebet fängt also schon falsch an. Den Staat Israel mit Netanjahus Regierung gleichzusetzen ist einfach unseriöser Quatsch und deutet darauf hin, dass es überhaupt kein Interesse daran gibt, diesen Konflikt seriös zu betrachten.


 Fridolin meinte dazu am 11.11.24 um 18:41:
Mir etwas Abstand:
Das Gebet richtet sich an alle, es macht also keinen Sinn, einzelne Gruppen zu differenzieren. Warum ich Israel namentlich genannt habe, habe ich weiter oben schon begründet. Dass mein Wunsch unrealistisch ist, weiß ich; peinlich finde ich das aber nicht. Ob mein Interesse unseriös ist? Ich weiß nur eins, es ist groß!

Antwort geändert am 11.11.2024 um 18:54 Uhr

Antwort geändert am 12.11.2024 um 16:35 Uhr

 ran meinte dazu am 12.11.24 um 16:47:
@Fridolin

Wir tauschen Gedanken aus, und stimmen nur teilweise überein, peinlich finde ich es nicht.

Dass sich das Gebet an alle richten soll ist dadurch, dass einer explizit genannt wird, nicht erkennbar. Das weisst nur du und die Leser der Kommentare, die Leser des Textes können das nicht ahnen, die verstehen es dann so wie es da steht.

 Fridolin meinte dazu am 12.11.24 um 18:47:
Ich spreche Israel vor allem deshalb an, weil es, soweit ich das erkennen kann, das Heft des Handelns in der Hand hat.

 ran meinte dazu am 12.11.24 um 20:20:
das Heft des Handelns in der Hand hat.

... das kann ich nicht erkennen. Die haben eben nicht die Kontrolle über die Ereignisse.

 Klemm meinte dazu am 12.11.24 um 20:46:
Peinlich fand ich, die Hamas und die Hisbollah verschämt als Gegenseite zu bezeichnen. Wenn man so eindeutig Stellung bezieht, bzw. meint, in einem derart vertrackten Konflikt, könne von der israelischen Regierung via Gott die alleinige Verantwortung zur Lösung gefordert werden, dann bitte mit offenen Karten, mit welcher Gegenseite sie da zu tun hat, nicht mit unschuldigen Zivilisten, sondern mit einer terroristischen Vereinigung, die dem Staat Israel das Existenzrecht abspricht. Da fehlt es doch an der allerersten Grundlage für eine Verhandlung, die Anerkennung dessen, dass der andere ist

Mein Gebet würde also lauten: 
lieber Gott, lass die Menschen wieder teilen können. Ich, dürfte ich die Lösung veranschlagen, wäre nämlich für eine Einstaatenlösung, leider ist mir schmerzlich bewusst, das dies vollkommen unrealistisch ist.

 Fridolin meinte dazu am 12.11.24 um 20:55:
ran
Bezweifelst Du, dass Israel militärisch stärker ist?

Klemm
"Gegenseite" ist für mich der umfassendste Begriff. Denn außer  Hamas und Hisbollah gehören m.E. auch das palästinsische Volk, und die unterstützenden Staaten dazu, die ich nicht alle einzeln aufzählen will und kann.
Die Erkenntnis, dass es mehr bringt, Frieden zu schließen als Krieg zu führen, scheint für mich derzeit allüberall ins Hintertreffen zu geraten. Und ganz besonders da, wo ich mich immer noch zugehörig fühle. Wir geben Unsummen für Militär aus, aber wir sollten viel mehr investieren in die Erforschung der Wege, die zu Frieden, zu Völkerfreundschaft führen.

"lieber Gott, lass die Menschen wieder teilen können." finde ich auch sehr schön, aber offen gestanden ersetzt es mir mein Gebet nicht wirklich. Vielleicht sollten wir es verbinden. Und die Milliardäre dieser Welt ansprechen.

Antwort geändert am 12.11.2024 um 22:13 Uhr

 Klemm meinte dazu am 12.11.24 um 22:02:
Ich bezweifle, dass sich militärische Stärke allein aus den Mitteln (im Sinne von Ausrüstung) speist, es gibt auch noch die Wege. Die dezentrale Untergrundstruktur von terroristischen Vereinigungen und deren Vernetzung ist eine Stärke, die nach den Konflikten der letzen Jahrzehnte doch niemand mehr ernsthaft bezweifeln kann.

 Fridolin meinte dazu am 12.11.24 um 22:24:
... was zu dem Schluss führt, dass die Suche nach einer militärischen Lösung eine Sackgasse ist.

 ran meinte dazu am 12.11.24 um 22:36:
was zu dem Schluss führt, dass die Suche nach einer militärischen Lösung eine Sackgasse ist.
Sag das der Hammas, der Hisbolla, dem Iran, den Huties, usw. ohne deren militärische Attacken, wäre Israels Militär nicht aktiviert worden. Sag dennen dass es keine gute Idee ist, militärische Sackgassen zu betreten.

 Fridolin meinte dazu am 12.11.24 um 22:51:
Es spielt keine Rolle, auf welche Seite Du blickst. Sackgasse ist da wie dort. Es braucht etwas anderes als Militär.

 ran meinte dazu am 12.11.24 um 22:59:
Ich fragte dich ganz zu Anfang, was passiert, wenn Israel die Waffen streckt.

Die Antwort bist du schuldig geblieben.

 ran meinte dazu am 12.11.24 um 23:00:
sry. doppel.

Antwort geändert am 12.11.2024 um 23:02 Uhr

 ran meinte dazu am 12.11.24 um 23:00:
sry. doppel.

Antwort geändert am 12.11.2024 um 23:02 Uhr

 ran meinte dazu am 12.11.24 um 23:00:
sry. doppel

(ein techn. Fehler, ich habe es nur einmal getippt)



Antwort geändert am 12.11.2024 um 23:04 Uhr

 Fridolin meinte dazu am 13.11.24 um 02:54:
Du bestreitest im Ernst, dass ich auf diese Frage geantwortet habe? Obwohl es schwarz auf weiß oben nachlesbar ist?
Kann es sein, dass Du die Antwort nur einfach nicht verstanden hast?
War es dann zu mühsam, nachzufragen? Oder hat Dir die Antwort nur nicht in den Kram gepasst? Dass Du sie deshalb ignoriert und vergessen hast?

Wie auch immer: Deine Frage hat 1.) nichts mit meinem Text zu tun. Ich spreche an keiner Stelle von Waffen strecken und fordere auch nicht dazu auf. Frieden schließen bedeutet, in gegenseitigem Einvernehmen zukünftig auf die Benutzung der vorhandenen Waffen zu verzichten.
Sie ist 2.) vollkommen hypothetisch. Israel wird niemals die Waffen strecken. Also macht es schlicht keinen Sinn, darüber nachzudenken.

 ran meinte dazu am 13.11.24 um 06:57:
Kann es sein, dass Du die Antwort nur einfach nicht verstanden hast?
Ich bekam anstellle einer Antwort, eine ausweichende Erwiderung, das habe ich schon verstanden.





Also macht es schlicht keinen Sinn, darüber nachzudenken.
Du beschreibst Waffen als verabscheuungswertes Übel und Israel als dessen "Heft in der Hand" haltenden.

Über die letztendliche  Konsequenz deiner Wünsche, die Waffenlosigkeit des einzigen im Text angesprochenen bist du nicht mal hypothetisch bereit nachzudenken.

Du verweigert an einem Punkt das denken.

Insofern passt der Titel perfekt, du als bekennender nichtgläubiger, ziehst dich auf irrationales Wunschdenken zurück.

Antwort geändert am 13.11.2024 um 09:26 Uhr

 Klemm meinte dazu am 13.11.24 um 11:21:
Denn außer  Hamas und Hisbollah gehören m.E. auch das palästinsische Volk, und die unterstützenden Staaten dazu, die ich nicht alle einzeln aufzählen will und kann.

Fridolin, ironischerweise ist es fraglich, ob man die Zivilbevölkerung in Gaza überhaupt guten Gewissens zur Gegenseite rechnen kann, denn sie wird seit derart langer Zeit von der Hamas unterdrückt und benutzt, dass der Raum für eine freiwillige Positionierung sehr klein sein dürfte.


was zu dem Schluss führt, dass die Suche nach einer militärischen Lösung eine Sackgasse ist.

Natürlich ist der Konflikt nicht militärisch lösbar, wurde das je behauptet? Ich gehe davon aus, dass die israelische Regierung ein mittelbares Ziel verfolgt, nämlich die Hamas soweit zu schwächen, dass die israelische Zivilbevölkerung wieder in einer relativen Sicherheit leben kann.

Eine Lösung des Konflikts kann m.E. nur das Resultat einer vorherigen Lösung anderer Konflikte der ganzen Region sein, welche beinhalten würde, dass die muslimischen Zivilbevölkerungungen sich von unterdrückerischen Regimes wie z.B. dem des Irans und aus der Kontrolle durch terroristischen Vereinigungen befreien und es zu einer Demokratisierungsbewegung in der Region kommt. Die Rolle die das Regime des Irans im derzeitigen Krieg spielt überhaupt nicht genug betont werden, gerade deshalb ist es für mich sehr verwunderlich, den Gebetsfokus auf die israelische Regierung zu legen.

Dieses Lösungsszenario sehe ich nun absolut nicht in der näheren Zukunft. Dass es irgendwann kommt, ist trotzdem möglich.

 ran meinte dazu am 13.11.24 um 11:38:
ob man die Zivilbevölkerung in Gaza überhaupt guten Gewissens zur Gegenseite rechnen kann, denn sie wird seit derart langer Zeit von der Hamas unterdrückt und benutzt

Teile der Zivilbevölkerung nehmen aktiv an den Hammasmenschenrechtsverbrechen teil. ZB. Angestellte in den massakrierten Kibbuzzen sammelten zur Vorbereitung des Massakkers Informationen für Hammas, die Hammasmassakkerer hatten einen mordenden und plündernden Tross von Zivilsten im Schlepptau, Zivilisten sind an der Geisel"unterbringung" beteiligt u.a.m. Zivilisten erzeugen die systematische vollständige Indoktrination der Gazakinder mit Judenhass.

 Klemm meinte dazu am 13.11.24 um 12:32:
ran, schon klar. Die Indoktrinierung und Unterdrückung läuft allerdings auch schon über Generationen. Von außen kann ich zumindest nicht beurteilen, wie viel Möglichkeit zur Emanzipation von der Realität, wie die Hamas sie darstellt, ein beliebiger Angehöriger der Zivilbevölkerung überhaupt noch hat.

Wie ist das für eine Familie in Gaza, wenn die Hamas kommt und einen Tunnel vom Kinderzimmer aus baut? Es wäre schon sehr seltsam, wenn die Eltern da nicht mehrere, widerstreitende Gefühle hätten.

 ran meinte dazu am 13.11.24 um 13:26:
wie viel Möglichkeit zur Emanzipation von der Realität, wie die Hamas sie darstellt, ein beliebiger Angehöriger der Zivilbevölkerung überhaupt noch hat.
So gut wie gar keine.

Jene, die keine Judenhasser sind, dürfen sich das unter keinen Umständen anmerken lassen. Die laufen Gefahr als sogenannte Kollaborateure ermordet zu werden. Der grausame Sinnwar ließ viele Palästinenser töten.

Das ist übrigens ein gravierender Unterschied zw. Israel und jenen, die es beseitigen wollen: jüdische  Friedensaktivisten demonstrieren in Israel, für ihre Friedensprojekte, gegen die Regierung. 
Das wäre im Iran, in muslimischen Ländern undenkbar. Es gibt dort kaum Friedensaktivisten, die paar wenigen werden  bedroht und schlimmeres.


Viele deutsche waren gerne Nazis, der Reste mussste  gehorchen. So ähnlich ist das bei Hammas in  Palästina. Im Unterschied zu den Nazis damals hat Hammas u. Hisbolla in demokratischen Ländern viele Unterstützer. Die Demokratien errodieren durch Ideologien.


Antwort geändert am 13.11.2024 um 13:33 Uhr

 ran meinte dazu am 13.11.24 um 13:26:
Doppel

Antwort geändert am 13.11.2024 um 13:28 Uhr

 Klemm meinte dazu am 13.11.24 um 16:58:
ran, das ist mir alles klar.

Trotzdem gilt:


Von außen kann ich zumindest nicht beurteilen, wie viel Möglichkeit zur Emanzipation von der Realität, wie die Hamas sie darstellt, ein beliebiger Angehöriger der Zivilbevölkerung überhaupt noch hat.

 ran meinte dazu am 13.11.24 um 17:06:
Emanzipation von der Realität, wie die Hamas sie darstellt

Das verstehe ich nicht. Emanzipation von der Realität, meinst du Drogen oder ähnliches?

 Klemm meinte dazu am 13.11.24 um 17:09:
Nein, die Indoktrination.

 Fridolin meinte dazu am 15.11.24 um 06:04:
Mehr kommt hier wohl nicht mehr. Bleibt festzuhalten: Zur militärischen Überlegenheit Israels wollen meine Kritiker nichts sagen, und zu einer moralischen Verpflichtung, die sich daraus ergeben sollte, schon gar nicht. Klemm hofft, dass  die Schwächeren irgendwann zu schwach sind, um weiter zu kämpfen. Das kommt womöglich tatsächlich so, es kann aber nicht richtig sein.

Ich würde - immer noch - gerne stolz sein können auf ein Israel, das Frieden gebracht hat, was bei den täglichen Nachrichten absurd scheinen mag, aber irgendwo ist da immer noch ein Rest. Deshalb bleibt der Name im Text. Aber auf ein Israel, das die Palästinenser ausgerottet hat, werde ich ganz sicher nicht stolz sein.

 ran meinte dazu am 15.11.24 um 06:32:
Zur militärischen Überlegenheit Israels wollen meine Kritiker nichts sagen
Fridolin


Das ist schlicht nicht wahr.
Wir warejn an dem Punkt, dass du forderst, Israel nicht mehr militärisch zu unterstützen, wodurch eine momentan vorh. Überlegenheit weg ist.
Welche Folgen das hätte, darüber weigerst du dich auch nur nachzudenken.
Das bewusste ausstzen des denkens deinerseits kann keiner von uns beeinflussen.

 LotharAtzert (08.11.24, 21:59)
Fridolin, ich habe eine Frage:
Wenn Du nicht an Gott glaubst, wie Du in der Anmerkung ja schreibst - wie kannst Du dann von einem "frommen" Wunsch screiben? Worin gründet Deine Frömmigkeit?

Kommentar geändert am 08.11.2024 um 22:00 Uhr

 Fridolin meinte dazu am 09.11.24 um 00:06:
Ein frommer Wunsch hat eigentlich nichts mit Frömmigkeit zu tun. Für mich bezeichnet der Ausdruck "ein frommer Wunsch" etwas, was gut gemeint ist, aber sehr wahrscheinlich niemals in Erfüllung gehen wird. Aber Dank für die Frage.

 Moppel meinte dazu am 09.11.24 um 20:27:
genau so ist es, Frido.
Ran: es mag eine Frage der Verhältnisdmäßigkeit sein. Sind Zehntausende palästinensische Kinder weniger wert als ukrainische? Sind sie weniger unschuldig?

 LotharAtzert meinte dazu am 10.11.24 um 10:10:
Daß ihr beide von Frömmigkeit und Gebeten nicht viel haltet, ist offensichtlich. Moppel sei dran erinnert, daß, als ihr Mopps krank war, ich ein Wunschgebet gesprochen habe und der Hund schnell wieder gesund wurde. Da muß kein kausaler Zusammenhang bestehen, aber ausschließbar ist es auch nicht. Frömmigkeit ist, wenn mein Herz sich ganz dem Objekt der Verehrung zuwendet. Daß diese Kraft gering geschätzt wird, ist auch ein Ausdruck unserer Zeit.

Meine tibetischen Lehrer sind alle (99% - 1% ist immer anders) fromm. Nie erlebte ich hingebungsvollere Menschen und möchte hier mit meinem täglichen Gebet jetzt abschließen:

Mögen alle Wesen Glück und die Ursache zum Glück haben; mögen sie getrennt sein von Leid und der Ursache hierzu.
Mögen sie nicht getrennt sein vom größten Glück, welches frei von Leiden ist.
Mögen sie im großen Gleichgewicht ruhen, ohne Anhaftung an Nähe, oder Widerwille gegen andere.

"Wesen" beinhaltet alles, was lebt, nicht nur Menschen.
Nehmen wir einmal an, das Gebet bliebe wirkungslos, so verändert es immer noch auf subtile Weise den, der es täglich spricht und das ist schon ein Kriegstreiber weniger.
Im Gegensatz hierzu steht das politische Geschimpfe, wo es jeder besser weiß und damit seine Dummheit zeigt.

 Fridolin meinte dazu am 10.11.24 um 18:35:
Danke für diesen Kommentar. Er liest sich schön.
Vom letzten Satz muss ich mich nicht angesprochen fühlen, oder doch?

 Moppel meinte dazu am 10.11.24 um 18:41:
Lothar, schöne Zeilen, doch die UN hat Erhebungen gemacht und festgestellt, dass 70 Prozent der getöteten Zivilisten in Gaza Frauen und Kinder sind... :(
Dieser Krieg ist kein Schicksalschlag, gegen den man anbeten kann, sondern die Folge handfester Machtpolitik.

 Moppel meinte dazu am 10.11.24 um 18:46:
niemand :D

 LotharAtzert meinte dazu am 10.11.24 um 21:44:
Nein, Fridolin, der letzte Satz ist nicht auf Dich bezogen.

 Fridolin meinte dazu am 11.11.24 um 01:07:
Danke, Lothar.
Zur Zeit online:
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