WAS ZU KRITIK UND KRITIKERN – DIE HAM DESPOTEN GAR NICHT GERN [zum Genre des Tages: Kritik]

Kritik zum Thema Gedanken

von  harzgebirgler

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weil kant sich auf kritik verstand
zum beispiel der vernunft
gehört er wie weltweit bekannt
zur philosophenzunft

noch zünftiger ging's auch kaum mehr
vor allem hinterher
denn ihm je folgen konnte wer
wie platon ja nur schwer...


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AN SELBSTERNANNTEN KRITIKERN GIBT'S MASSEN
DIE'S GERN AN SELBSTKRITIK GANZ FEHLEN LASSEN


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was sich gern so als „kritiker“ gebärdet
ist meist nicht nur erst großmannssuchtgefährdet
sondern dem geltungsdrang längst voll erlegen
und kein entzug hilft jemals noch dagegen...


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die sprache wirkt - das wissen diktatoren
wenn gegen sie das wort jemand erhebt -
oft nachhaltig in off’nen hörerohren
weshalb quasi ein damoklesschwert schwebt

über jedem der kritisch wagt zu reden
er wird gern einfach ratzfatz weggesperrt
und mancherorts trifft dieses schicksal jeden
der sich um diktatorenmacht nicht schert

das gleichschalten der hirne und der presse
sichert so diktatoren ihre macht
an widerstand besteht da null interesse

worüber ihr geheimdienst emsig wacht -
am liebsten lassen sie loblieder singen
und kritiker komplett zum schweigen bringen...


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herr erdogan herr erdogan
ist von kritik nicht angetan
im gegenteil: die macht ihn wild -
wer kritisiert führt was im schild
will ihm ans leder und da kennt
er kein pardon als präsident

des macht schon nem diktator gleicht
von dem ein wort wo’s langgeht reicht
um kritiker glatt wegzusperr’n
es scheint der tag längst nicht mehr fern
da sind - fatal für die türkei -
letztlich nur jasager noch frei...


(7/17)


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kant nahm sich einst den gegenstand
mannhaft zur brust weil er längst fand
es geht doch an mitnichten
sich stets nach dem zu richten

er drehte drum glatt um den spieß *
was mächtig spuren hinterließ
im denken von der ganzen welt
selbst wenn ihr das ins aug’ kaum fällt...

* „Wenn die Anschauung sich nach der Beschaffenheit der Gegenstände richten müßte, so sehe ich nicht ein, wie man a priori von ihr etwas wissen könne; richtet sich aber der Gegenstand (als Objekt der Sinne) nach der Beschaffenheit unseres Anschauungsvermögens, so kann ich mir diese Möglichkeit ganz wohl vorstellen.“ (Kant, Kritik der reinen Vernunft, Vorrede zur 2. Auflage)

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herr kant sprach zum gegenstand: siehe
wie ich dir den eitlen zahn ziehe -
du richtest nunmehr
nach mir dich – dir herr
zu werden war nötig kaum mühe!


Anmerkung:

Kants sogenannte 'KOPERNIKANISCHE WENDE' besteht darin, als Grundlage der Erkenntnistheorie anzunehmen, daß sich die Gegenstände der sinnlichen Wahrnehmung nach den Bedingungen a priori der Erkenntnis richten und nicht umgekehrt.


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in 'klopsenburg' sprach einst herr kant
zum selbstherrlichen gegenstand:
„ich hab' die schnauze voll von dir -
du richtest dich fortan nach mir!“


und aufgrund von dieser wende
hatt' der nervenkrieg ein ende
ja, ein grundsatz* postulierte
wer das regiment nun führte


was zwar na klar der gegenstand
für sich sehr unerfreulich fand
doch konnte er des angesichts
dagegen machen reinweg nichts


denn dies prinzip gilt unbedingt
weil so nur urteilen gelingt
ohne bezug auf gegenstände
im reinen erkenntnisgelände... 

 

* Dieser oberste Grundsatz aller synthetischen Urteile a priori besagt:

Die Bedingungen der Möglichkeit der Erfahrung überhaupt sind zugleich

Bedingungen der Möglichkeit der Gegenstände der Erfahrung

(Immanuel Kant, Kritik der reinen Vernunft; 2. Abschnitt - Das System der Grundsätze des reinen Verstandes)


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