einsam in der Bahn

Gedicht

von  Rosa_rugosa



ins Ungewisse bin ich eingesponnen

jetzt – da alle anderen verschwunden sind

in Dunkelheit

allein die eine Frau mit ihrem roten Schal

im Fensterspiegel künstlicher Beleuchtung

zählt ihre Altersflecken auf der Hand

während auf welligem Papier sich

Buchstaben gebrechlich fädeln

 

Nachttage erzählen von Verlorenheit

von abgefall’nen Farben

toten Früchten: Dezemberzeit

doch da ist dieser Schimmer leichter Worte

Glasperlen auf altem Samt

fangen das spärlich‘ Licht

 

ein Haltepunkt: die Türen öffnen sich

und Menschen steigen zu

einer fragt mich – später –

was ich schreibe

 

 

 

 



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