Scheuklappen

Terzine

von  Janna

Wie sollte sie auch jemals unterscheiden
- da sie die Vertrautheit nur als schmerzhaft kannte -
was Liebe war und wo begann das Leiden?

Das sich so fest in tiefe Schichten brannte,
ihr schwelend Augen und den Mund versengte,
war das, weswegen sie im Kreise rannte.

Bis die Erkenntnis  ins Bewusstsein drängte
und sie begriff, dass an den Kräften zehrte,
was jeden Rahmen ihres Denkens sprengte,

weil mit dem Wissen sich das Leid noch mehrte.
Egal, in welche Richtung sie auch schaute;
ganz gleich, wie sehr sie sich dagegen wehrte:

Sie liebte das, wovor ihr gründlich graute.



Anmerkung von Janna:

2008

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Kommentare zu diesem Text


 DanceWith1Life (15.11.25, 13:57)
Wo ist denn Lothar, wenn man ihn braucht, das stinkt ja schon fast nach Verdrängungsmechanismen, also, nicht das ich diese Zeilen nicht mag, ganz im Gegenteil, ich finde das treffend formuliert und subtil genug sich damit zu beschäftigen, aber es mangelt, an mindestens 45 Zusatzperspektiven, iukwim, und mindestens eine davon sollte ein ebenbürtiges inneres Feuer haben, ihr die Stirn zu bieten, sonst wirds ne Feedbackschleife.
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