Ohne Worte

Tagebuch

von  Eumel

Ich fand heute einen Ordner mit alten Briefen, Texten, Gedichten, Worten von mir................
Festgehaltene Gedanken auf Papier. Ich fand einen Abschiedsbrief, geschrieben von mir selbst. Der Brief war für eine sehr gute Freundin von mir............
Es hat mich nachdenklich und traurig gemacht, ich hätte mir dir Sachen nicht ansehen sollen. Aber vielleicht war es gut so, dass ich es tat.............
Ich stellte fest, dass diese Worte, Sätze und Gedanken,denen von heute noch immer gleich sind.
Immer wieder, zu oft, leider, vergessen wie? Darüber reden warum?
Ich bin nur ein Mensch, meine Texte sind gleich meine Gedanken, viele davon. Ich will Ruhe, ich will leben, ich will nie wieder jemanden aus der Vergangenheit sehen.
Ich kann es nicht, denn sie sind noch da, ein komisches Gefühl ist das. Über die Straße zu gehn und angelächelt zu werden, von Meschen, die normal für genau dieses Lächeln nicht mehr da sein dürften, ich habe viel erlebt, doch diese Menschen machen mich nieder, wie lange kann ich noch einfach so an ihnen vorbeigehen, sie ignorieren, sie aus meinem Kopf streichen? Ich finde keine Worte dafür, ausser ich weiß es nicht, ich habe keine Ahnung.

Ihr zeigt mir damit, dass ihr mich nicht vergessen habt. Ich kann es sehen jedesmal wenn ihr an mir vorbeigeht, was seht ihr? Habt ihr mal richtig hingesehen?
Irgendwann kommt der Tag an dem wir wieder voreinander stehen, wie schon allzuoft, habt ihr noch den Mut dazu wie früher?
Ein blaues Auge, die Narben eurer Messer, ihr traut euch das ich weiß, ich kenne euch. Ich kenne den Hass gegen mich, den gleichen Hass den ich gegen euch habe, ihr habt es nicht vergessen so wie ich. Eurer Meinung nach war ich es der euer Leben kaputt gemacht hat.
Ich frage mich noch immer wer hier wessen Leben kaputt gemacht hat, ihr lebt nur mit einer Vorstrafe, womit lebe ich, ihr könnt es nicht wissen es interessiert euch nicht......................09/1999

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Kommentare zu diesem Text

Pümpel (28)
(19.01.06)
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 Eumel meinte dazu am 19.01.06:
Ich hatte gestern wieder einen Ordner in der Hand, mit Briefen, Gedanken und Texten, diesmal habe ich lange überlegt. Diesmal hab ich ihn wieder weggelegt. Obwohl ich eigentlich doch gern drinne gelesen hätte. Es tut meistens doch und oft genug weh, später wenn man so einige Zeit darin ließt. Ich habe viele Ordner mit alten Texten, Gedanken und Briefen. Immer wieder stolpere ich über einen von diesen, auch wenn ich nur aufräume oder meinen ganzen Papierkram sortiere. Liebe Grüße, Drück, Jess
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