bis zur bewußtlosigkeit

Text zum Thema Schreiben

von  redangel

warum manchen menschen glatt die luft ausgeht wenn ich
meine gefühle vor ihnen in worte ausdrücke? warum, das
habe ich lange nicht verstanden.ausdrücklich fühlen sie sich anscheinend erpresst von mir. oder schnüre ich ihnen wortwörtlich etwas ab durch meine direkte ausdrucksweise? verursacht
sie ihnen ein engegefühl in der luftröhre? sie fassen sich dabei selber an. die kehle, sie
würgen meine worte wie trockenes brot mühsam hinunter. manche menschen verschlucken sich daran schwer. an heftigen gefühlsausbrüchen, können den brechreiz nur knapp unterdrücken. hängend und würgend am ausgesprochenen gefühl.
mensch, leute ich verwende meine hände garnicht. ich drücke keinesfalls zu. ich
hinterlasse keine würgemale.
ich presse nicht. ich nehme keinen in den würgegriff.
ich sage nur was ich gerade
empfinde. kleide nacktes
empfindliches in worte. davor muß mann keine angst haben.
davor muss mann nicht gleich das thema wechseln. davon wird keiner zu etwas gezwungen, nur berührt. wörtlich eine seele, soweit vorhanden, sonst nicht- ich halte nichts fest. ich drücke
auch nicht zu. ich gebe nur
ein empfinden wieder. keiner muß es annehmen. keiner muß sich betroffen fühlen.
es kommt aus mir heraus. warum halte ich eigentlich
meinen mund nicht? ich erpresse doch keinen zwinge keinen zum hören. einen zu großen bissen zu schlucken.
haltet doch einfach kurz die luft
an, dann atmet locker weiter, oder wechselt doch einfach schnell mal das thema. damit
würgt man auch mich ab.
auch bei mir ist es möglich.
bis zum schweigen erdroßelt.
mensch es dauert nicht sehr lange. es sind ein paar minuten nur bis zur bewußtlosigkeit

(c) redangel

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Kommentare zu diesem Text

stephchaos (27)
(18.02.07)
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 redangel meinte dazu am 18.02.07:
ich mag das. wenn mann sagt, was mann denkt.
ich tue das nämlich auch. nicht ungestraft.
man wird dafür bestraft. aber es lebt sich leichter.
ohne magendrücken. ohne geschwür.
ich kann mich auch nicht für mich entschuldigen. weil ich es nicht will
warum. ich will genauso sein. ich lebe mit mir und nicht gegen mich.
es gefällt mir. die überschwenglichkeit. ist etwas schönes.
ehrliches. alles was ich schreibe hat für mich einen sinn.
ob es gut oder schlecht ist. wenn ich es nach langer zeit wieder lese und dann das gleiche gefühl sich wieder einstellt wie damals.
dann kann es garnicht falsch sein. schreiben ist gefühltes ausdrücken.
können. ich weiß ich spreche. dir aus der seele. das erlese ich aus deinen texten. oder ich erlas es. in den ersten dreien.schon.
und ich danke. dir. fürs erlesen. fühler.
liebe grüsse
angie
stephchaos (27) antwortete darauf am 18.02.07:
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