Die Reise in die Tiefen der Kreativität

Drabble zum Thema Erkenntnis

von  Saira

Wenn ein Autor sich verläuft, findet er sich in einem Labyrinth aus Worten wieder, in dem Satzzeichen wie Wegweiser agieren und ihn in die Irre führen. Vielleicht begegnet er einem komischen Komma-Kobold, der ihm ständig neue Ideen zuflüstert, während er verzweifelt nach dem Ausgang sucht. Während er umherirrt, bemerkt er, dass sich die Buchstaben heimlich umsortieren und ihm ein neues Kapitel seines Lebens präsentieren – eines, in dem die Tinte tanzt und die Seiten raunen. Schließlich erkennt er, dass der wahre Weg nicht nach draußen, sondern in die Tiefen seiner eigenen unendlichen Kreativität und Inspiration führt, wo unerschöpfliche Möglichkeiten warten.





Anmerkung von Saira:

©Sigrun Al-Badri/ 2024

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Kommentare zu diesem Text


 hehnerdreck (07.11.24, 12:04)
Ja, die unerschöpflichen Möglichkeiten stehen uns allen zur Verfügung. Aber ... die Indoktrinationen, wie Besitz-, Konkurrenzdenken (aber auch Angst vor Seuchen und Kriege) und das alles auch noch im Herdentrieb verpackt, macht es dem (westlichen) Durchschnittsmenschen schwer, an sein Potential zu kommen. Sonst wäre jeder, oder sehr viele, so wie Beuys es schon sagte, ein (schaffensfreudiger) Künstler. Der Barnum-Effekt sorgt dann noch für den Rest, sich weit weg genug von seinem Inneren Ich zu distanzieren, damit man kaum erkennen kann, zu was man sonst alles fähig sein könnte. LG

Kommentar geändert am 07.11.2024 um 12:08 Uhr

 Saira meinte dazu am 07.11.24 um 13:41:
Die gesellschaftlichen Einflüsse und Ängste können tatsächlich hinderlich sein, wenn es darum geht, das eigene kreative Potenzial zu entfalten. Dennoch liegt es an jedem Einzelnen, sich diesen Herausforderungen zu stellen und den Weg zur inneren Kreativität zu finden.

LG
Saira

 Didi.Costaire (07.11.24, 15:07)
Hallo Sigi,

vielleicht werden die Seiten am Ende raunen, dass seitenweise Drabbles entstanden...

Liebe Grüße,
Dirk

 Saira antwortete darauf am 07.11.24 um 15:31:
Moin Dirk,
 
vielleicht sollten wir die Seiten gleich mit einem kleinen „Seitenwechsel“ überraschen – schließlich könnte ein Drabble auch mal einen Tango mit einem Haiku tanzen!
 
Danke und liebe Grüße
Sigi

 EkkehartMittelberg (07.11.24, 17:31)
Hallo Sigi,
der Wagemutige entdeckt neue Möglichkeiten in sich,  der Misanthrop sitzt verdrießlich in der Pfütze.

Zuversichtliche Grüße
Ekki

 Saira schrieb daraufhin am 07.11.24 um 20:01:
Hallo Ekki,
 
der Wagemutige ist tatsächlich derjenige, der die verborgenen Schätze in sich entdeckt, während der Misanthrop in seiner eigenen Negativität gefangen bleibt.
 
Herzliche Grüße
Sigi

 Klemm (07.11.24, 18:01)
Ja, die Hoffnung liegt darin, vom Weg abzukommen!

 DanceWith1Life äußerte darauf am 07.11.24 um 19:47:
vom eingebildeten Weg( im Sinne einer Vorstellung oder Erwartung, die ja hauptsächlich durch die schon erwähnten äußeren Einflüsse gefüttert wurde)
Wir haben wahrscheinlich nicht die geringste Ahnung wie weit das geht, sind wir doch von Kindesbeinen an, diesem Einfluss ausgesetzt. Ich habe Jahrzehnte gebraucht zu verstehen, warum St.Éxupery seinen Prinzen mit diesem Kapitel beginnt.

 Saira ergänzte dazu am 07.11.24 um 20:03:
@Klemm

genau! Manchmal sind es die Umwege, die uns die wertvollsten Einsichten bringen. Wenn wir vom gewohnten Pfad abkommen, öffnen sich oft neue Perspektiven und Möglichkeiten, die wir vorher nicht gesehen haben.
 
@ Dance


St. Exupéry zeigt uns mit dem Beginn seines Kapitels, dass es oft die unkonventionellen Perspektiven sind, die uns die tiefsten Einsichten ermöglichen. Vielleicht ist das Labyrinth, in dem wir uns als Autoren verlieren, auch eine Art Befreiung von diesen äußeren Erwartungen.

 Teo (07.11.24, 19:59)
Hi Sigi,
Ich hatte mal einen guten Freund. Ehemaliger Schulkamerad. Evangelischer Theologe. Er mochte meine Gedichte. Ein echter Fan. Dann meinte er eines Tages, ich könnte mein Bewusstsein erweitern und somit in Bereiche vordringen und somit auch meine Fähigkeiten des Schreibens ungeheuer erweitern. Er meinte natürlich Drogen. Er selbst nahm regelmäßig bestimmte Pilze ein. Ich habe ihm dann gehörig die Karten gelegt. Er hat mich danach nie mehr darauf angesprochen.
Ein Jahr später ist er 62jährig verstorben. Herzversagen.
Ne, mir reichen die Tiefen der Kreativität und Inspiration, ich denen ich vordringe.
Mir reicht da Haribokonfekt oder Milkaschokolade.
Wie dem auch sei....ein interessantes Drabble.
Zugedröhnte Grüße 
Teo

 Saira meinte dazu am 07.11.24 um 20:13:
Hallo Teo,
 
wer braucht schon Drogen? Deine Gedichte sind zwar auch süchtig machend, aber für mich sind Katjes, Haribo oder ein leckeres Stück Kuchen ebenfalls pure Inspiration. Ein Prost auf die kleinen Naschereien, die uns durch die kreativen Höhen und Tiefen begleiten!
 
Liebe Abendgrüße
Sigi

 TassoTuwas (08.11.24, 10:12)
Moin Sigi,
ein schöner Vergleich von Kreativität und Tiefsee. 
Für beides gilt, eintauchen in die unermessliche und unbekannte Wunderwelt ist ein Abenteuer das Erstaunen lässt. 
Es gibt viel zu entdecken, aber Vorsicht am Rande des Tiefenrausches!
Herzliche Grüße
TT

 plotzn (08.11.24, 10:23)
Servus sigi,

ja, manchmal ist man erstaunt, was alles so in einem steckt, böse Überraschungen inklusive.
für die entdeckungsreise braucht es Zeit, Ruhe und ein bewusstes Ausbrechen aus dem Alltagstrott. Aber es lohnt sich allemal, wie Dein Drabble zeigt...

Liebe Grüße
Stefan
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