Ich will ein Kind

Engagiertes Gedicht zum Thema Kinder/ Kindheit

von  Momo

Ich will ein Kind
das ist meine Entscheidung und
mein Lebensentwurf
auch ohne Mann will ich ein Kind.

Ich will ein Kind
das hab’ ich mir gewünscht schon immer
um auch die Erfahrung zu machen
Mutter zu sein, auch ohne Mann.

Ich will ein Kind
es wird schon gehen
auch mit Beruf und ohne Mann.
Ich will alles und das ist mein Recht, ein Kind.

Ich will ein Kind
auch wenn ich es nur abends seh’.
Viele Bezugspersonen fördern, sagt man
eine frühe Selbständigkeit, als Kind.

Ich will ein Kind
trotz Doppelbelastung
und Armutsrisiko, denn
Kinder bereichern das Leben, sagt man.

Ich will endlich ein Kind
mit und auch ohne Mann.
Ein Kind aus dem Glas, sagt man
ist die Lösung für eine Frau, mit und auch ohne Mann.

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Kommentare zu diesem Text

Sternen-Fisch (24)
(16.06.08)
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 Momo meinte dazu am 16.06.08:
Ich glaube, dass es vielen gar nicht mehr bewußt ist, dass sie alles nur noch durch die materielle Brille sehen (sehen können).
Und ich denke, dass man Kindern ihre potentiell vorhandene Entwicklung nimmt, wenn sie in dieses materielle Denken hineingepreßt werden, andererseits müssen sie ja auch später in dieser Welt, so wie sie ist leben, und dann ist es vielleicht auch ganz gut so. (Denke ich gerade)
Danke für's Lesen und Kommentieren.
L.G.
Momo
Jack (33)
(24.06.12)
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 Momo antwortete darauf am 24.06.12:
Genau, ein Egotrip. Danke, dass du mir bestätigst, dass das Gedicht funzt.
Jack (33) schrieb daraufhin am 24.06.12:
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 Momo äußerte darauf am 24.06.12:
Bei mir steht funzt.
Nein, keine Satire. Ich ahnte schon, dass du da was falsch verstanden hast.

„Nein, du hast kein Recht auf ein Kind: ein Kind ist ein Mensch, und keine Sache.“

Mein Kinderwunsch ist schon längst erfüllt, aber nicht der des LI.
Du hast das Gedicht schon so verstanden, wie ich es gemeint hatte, das LI als egozentrische Frau, die sich ihren Kinderwunsch erfüllt wie etwas Materielles, das noch in ihrer Wunschliste offen steht, oder sie betrachtet ein Kind als noch ausstehenden Teil ihrer Selbsterfahrung, wobei das Gefühlsleben des Kindes als zweitrangig gilt.

Durch die ständige Wiederholung "Ich will ..." im Auftakt jeder Strophe wird glaube ich auch deutlich, dass Wille und Wunsch zwei ganz verschiedene Schuhe sind.
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