Im letzten Frühjahr legte deine Lieblosigkeit ihren dunklen Samen in meinen Schoß.
Heute sah ich das Resultat mit eigenen Augen.
So hat dein spitzer Dolch erneut mir meinen Uterus durchtrennt.
Es brennt die Mutterhöhle mein.
Damals bevor du in mich eingedrungen, sah ich dasselbe Bild, es war noch rein.
Als du die Worte Aids und HIV mir in die Fresse schlugst, hast du mit deinem Höllenfuß mir meinen Schoß zerschrammt.
Jetzt sitz ich da mit diesem Klumpen, kann nur hoffen, dass aus ihm kein Felsen wird, den andre Kräfte schließlich müssen sprengen, damit das Blut nicht endlos aus mir fließt.
So ist es, wenn ein liebend Herz im Schock schnell tiefgefroren wird.
Es bleibt zurück ein kleiner Knoten, der tief unten im verborgnen glüht.
So schnell kann in ganz kurzer Zeit, durch Schmerzen gut gedüngt, etwas in uns wachsen.
Mir zeigt es nur, wie weh war mir mein Herz, als deine Worte mich verbrannten.
Die Asche deiner bösen Worte, sank bei mir auf den Grund. Dort liegt sie nun gebannt im Uterus.
Es ist leider nicht mein noch gewünschtes Kind, sondern ein kalter Stein, den deine Unfähigkeit hat hinterlassen.
Ich bin bei ihm, versuch ihn zu erweichen. Nie wieder, sag ich meinem Gott, soll jemals noch ein Mensch und Mann, mein Leben so mit Füßen treten.
Ich hoff das ich gesunden kann, ohne großen Eingriff und Verlust, mit Hoffnung und mit meinem lebendigen Lachen.
Michaela Möller
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