Einst gab es eine Kartoffel,
Die wohnte bei Bauer Löffel.
Sie saß ganz tief in der Erde,
Auf dass sie noch wachsen werde.
Und Lothar nannte sie sich selbst,
Fragte sich, was du von ihr hältst.
Natürlich findest du sie gut
- gekocht, mit ihrer ganzen Brut.
Doch enden wollte sie so nie,
Darum eiligst nun verließ sie
Den perplexen Bauer Löffel,
Dem fehlte eine Kartoffel!
Sehr traurig stand er nun so da
Und schon balde wurde ihm klar,
Was Lothar für einen Wert hat
- jetzt Löffel im Wirtschaftspatt.
Die Kartoffel ging in die Stadt,
Wo man viel zu erleben hat.
Dort saß ein König auf dem Thron,
Der arme hatte lange schon
Nichts mehr zu essen im Hause
Und trank nur Wasser statt Brause.
Aber als er dann Lothar sah
- wurde ihm die Lösung schon klar.
Er stellte Wasser auf den Herd,
Nachdem er den Topf ausgeleert
Und rief die Kartoffel zu sich.
Sie kam – ans Bös’ glaubte sie nicht.
Der König, des Reiches Nabel,
Er griff sofort nach der Gabel.
Doch die Kartoffel war schneller
- und leer blieb des Königs Teller.
Verängstigt ging Lothar fort,
Sehr weit weg zu einem Ort, dort
Wo Menschen sich höflich nennen
(Zudem Kartoffeln nicht kennen).
Lothar traf dort einen Sänger,
Der war so gerne Füßgänger
Und liebte Lieder von Kühen
- Hier endeten Sängers Mühen.
Er lauschte Lothars Geschichte,
Schrieb dazu Weltengedichte,
Die aber niemand lesen wollt’.
So aß er den Lothar, so hold
Sie gekocht zu genießen war.
Und der satte Sänger saß da
Und schrieb auf seinen Pantoffel
- die Ode an die Kartoffel:
Toffel, Toffel, oh du schöne,
Leckere und nicht mehr Grüne.
Gekocht, gesalzen und verzehrt,
Hattest du uns sehr gut ernährt.
Wir lieben dich, Kartoffelchen
Und deine kleinen Brüderchen.
Schon kommst du wieder in den Topf
- denn hungrig sind wir immer noch.
Anmerkung von Dart:
Warum gibt es als Thema nicht "Kartoffeln"?
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