Die Trollhochzeit
Erzählung zum Thema Fantasie
von DariusTech
Zunächst einmal fand ich es echt toll, von Otto zu seiner Hochzeit eingeladen zu werden, ich meine, wann kommt man als Mensch schon mal dazu so etwas zu erleben... Allerdings wusste ich da noch nicht, was mich erwarten würde. Bei der Einladung hatte er mich zwar "gewarnt", dass das Ritual wohl anders wäre, als ich es von Hochzeiten gewohnt sei, aber ich hatte ihm gesagt, dass hätte ich mir gedacht, und das wäre ok. Aber zugegeben, so ganz war ich dann nicht darauf vorbereitet, was mich erwarten würde. Nun denn, ich wollte mir ohnehin einen neuen Anzug holen...
Es begann alles recht harmlos... man traf sich in einem Höhlentempel vor der Stadt, es gab einen Altar, Kerzen, Dekorationen aus Baumzweigen und Laub. Ich habe noch nie so viele Trolle im Abendgarderobe gesehen, gewöhnungsbedürftig, aber es geht. Und Ihr könnt mir glauben, Otto ist für einen Troll geradezu hübsch... gemessen an seiner Verwandtschaft.
Ausser mir gab es sehr wenige "nichttrollige" Gäste. Ein paar Zwerge, von denen ich nur Mars kannte (eigentlich heißt er Peter Meier, könnt Ihr Euch einen Zwerg vorstellen der Peter Meier heißt, jeder nennt ihn Mars, warum auch immer). Mars arbeitet auch im Sicherheitsdienst, und fragte mich ob es meine erste Trollhochzeit sei. Als ich bejahte fand er das zu meiner Irritation sehr belustigend.
Otto trug einen Dreiteiler und seine Braut erschien in "elegantem" weinrotem Gewand... Sie wog etwa 200 muskelbepackte Kilo, schätze ich, trug ein hautenges Kleid, hatte besonders große gelbe Hauer und mehr Warzen im Gesicht als ich zählen konnte. Darauf war ich vorbereitet, Otto hatte mir von ihrer Schönheit vorgeschwärmt. Trolle haben nun einmal einen anderen Sinn für Ästhetik, wäre es anders, wären sie vermutlich recht einsam.
Otto stellte mir seine Familie vor, und seine Mutter annektierte mich recht schnell als Opfer um mir Babyfotos zu zeigen, von Ottos Nichte. Die kleine war 3 Wochen alt, wog knappe 6 Kilo und hatte noch keine Zähne. Auf den ersten Blick hätte man sie für einen menschlichen Säugling halten können.
Ottos Vater hingegen mäkelte: "Können Sie sich das vorstellen? Ganze drei Warzen hat die Kleine...! Wie soll aus Ihr da bloß eine richtige Trolldame werden!"
"Sei still!" korrigierte ihn seine Frau. Sie grinste verschmitzt, was trotz ihrer Hauer nicht bedrohlich wirkte. Oder lag es daran, dass ich mich allmählich an den Anblick gewöhnt hatte? "Wenn ich mich recht entsinne," sagte sie. "hattest Du bei Deiner Geburt keine einzige Warze, wie mir berichtet wurde. Und sieh mal was aus Dir geworden ist!" Dabei stupste sie ihn auf ein ihrer Meinung nach wohl besonders prachtvolles Exemplar auf der Nase.
Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, dass es wohl doch eine ganz normale Hochzeit würde... mal davon abgesehen, dass Schönheit eben ganz im Auge des Betrachters liegt.
Kurz darauf kam Otto zu mir und sagte einer der Kämpfer sei ausgefallen, ob ich nicht einspringen wolle... und das es eine große Ehre für mich als Mensch sei.
"Kämpfer?!"
"Keine Sorge! Ist alles nur Show, wird keiner verletzt, aber das gehört zum Ritual. Drei Krieger müssen mich herausfordern und ich muss sie besiegen, Du tust so als würdest Du mit mir ringen, verlierst und alles ist gut!"
Höflich aus der Nummer raus konnte ich wohl nicht, also stimmte ich zu. Mars bekam einen Lachanfall, was nichts gutes verhieß. Außerdem erweckte es in mir die Idee ihn mit der albernen Zwergin aus dem Park zu verkuppeln. Mars und Marita, klingt doch toll!
Dann maschierte die gesammte Gesellschaft in einen Nebensaal des Tempels, wenn man es als einen Saal betrachten will. Die Wände waren roh und unbearbeitet, zum Teil in rotbraunem Farbton, und mit groben Zeichnungen versehen, die an Höhlenmalereien und gleichzeitig Graffitti erinnerten. Der Boden bestand aus Matsch. Offensichtlich störte es niemanden, alle maschierten munter mit ihren guten Anzügen, Kleidern und Schuhen in die "Ahnenhalle", also schloss ich mich wohl oder übel an.
Der Nächste, der auf der Bildfläche erschien war der Priester. Er sah eher aus wie ein Krieger, abgesehen davon, dass seine Lederrüstung mit seltsamen Schriftzeichen bedeckt war. Er baute sich in der Mitte der Halle auf, und die Hochzeitsgesellschaft bildete einen großen Kreis um ihn herum.
"Wir sind heute hier versammelt," begann er. Weil Otto und Helga sich entschlossen haben ihr Leben miteinander zu teilen."
Nun, DASS klang ja wieder normal.
"Zuvor allerdings müssen sie beweisen, dass sie würdige Krieger sind und fähig einen Eid vor den Augen Ihrer Ahnen, welche hier und heute mit uns versammelt sind, einzugehen. Da nur ein wahrer Krieger der Ehe würdig ist."
"Deswegen bitte ich Euch hier vor mich zu treten"
Braut und Bräutigam traten aus dem Kreis und marschierten auf den Kriegerpriester zu und bauten sich vor ihm auf.
"Helga! Erklärst Du Dich zu einer Kriegerin im Auge Deiner Ahnen?"
"Ja, dass tue ich!"
"Wer in dieser Halle erklärt sich bereit sie auf die Probe zu stellen?"
Es traten drei Trollfrauen in die Mitte des Kreises, nun ok... das würde wohl auch gleich von mir erwartet...
"Otto, erklärst Du Dich zu einem Krieger im Angesicht Deiner Ahnen?"
"Ja, dass tue ich"
"Wer erklärt sich bereit ihn auf die Probe zu stellen?"
Es begann alles recht harmlos... man traf sich in einem Höhlentempel vor der Stadt, es gab einen Altar, Kerzen, Dekorationen aus Baumzweigen und Laub. Ich habe noch nie so viele Trolle im Abendgarderobe gesehen, gewöhnungsbedürftig, aber es geht. Und Ihr könnt mir glauben, Otto ist für einen Troll geradezu hübsch... gemessen an seiner Verwandtschaft.
Ausser mir gab es sehr wenige "nichttrollige" Gäste. Ein paar Zwerge, von denen ich nur Mars kannte (eigentlich heißt er Peter Meier, könnt Ihr Euch einen Zwerg vorstellen der Peter Meier heißt, jeder nennt ihn Mars, warum auch immer). Mars arbeitet auch im Sicherheitsdienst, und fragte mich ob es meine erste Trollhochzeit sei. Als ich bejahte fand er das zu meiner Irritation sehr belustigend.
Otto trug einen Dreiteiler und seine Braut erschien in "elegantem" weinrotem Gewand... Sie wog etwa 200 muskelbepackte Kilo, schätze ich, trug ein hautenges Kleid, hatte besonders große gelbe Hauer und mehr Warzen im Gesicht als ich zählen konnte. Darauf war ich vorbereitet, Otto hatte mir von ihrer Schönheit vorgeschwärmt. Trolle haben nun einmal einen anderen Sinn für Ästhetik, wäre es anders, wären sie vermutlich recht einsam.
Otto stellte mir seine Familie vor, und seine Mutter annektierte mich recht schnell als Opfer um mir Babyfotos zu zeigen, von Ottos Nichte. Die kleine war 3 Wochen alt, wog knappe 6 Kilo und hatte noch keine Zähne. Auf den ersten Blick hätte man sie für einen menschlichen Säugling halten können.
Ottos Vater hingegen mäkelte: "Können Sie sich das vorstellen? Ganze drei Warzen hat die Kleine...! Wie soll aus Ihr da bloß eine richtige Trolldame werden!"
"Sei still!" korrigierte ihn seine Frau. Sie grinste verschmitzt, was trotz ihrer Hauer nicht bedrohlich wirkte. Oder lag es daran, dass ich mich allmählich an den Anblick gewöhnt hatte? "Wenn ich mich recht entsinne," sagte sie. "hattest Du bei Deiner Geburt keine einzige Warze, wie mir berichtet wurde. Und sieh mal was aus Dir geworden ist!" Dabei stupste sie ihn auf ein ihrer Meinung nach wohl besonders prachtvolles Exemplar auf der Nase.
Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, dass es wohl doch eine ganz normale Hochzeit würde... mal davon abgesehen, dass Schönheit eben ganz im Auge des Betrachters liegt.
Kurz darauf kam Otto zu mir und sagte einer der Kämpfer sei ausgefallen, ob ich nicht einspringen wolle... und das es eine große Ehre für mich als Mensch sei.
"Kämpfer?!"
"Keine Sorge! Ist alles nur Show, wird keiner verletzt, aber das gehört zum Ritual. Drei Krieger müssen mich herausfordern und ich muss sie besiegen, Du tust so als würdest Du mit mir ringen, verlierst und alles ist gut!"
Höflich aus der Nummer raus konnte ich wohl nicht, also stimmte ich zu. Mars bekam einen Lachanfall, was nichts gutes verhieß. Außerdem erweckte es in mir die Idee ihn mit der albernen Zwergin aus dem Park zu verkuppeln. Mars und Marita, klingt doch toll!
Dann maschierte die gesammte Gesellschaft in einen Nebensaal des Tempels, wenn man es als einen Saal betrachten will. Die Wände waren roh und unbearbeitet, zum Teil in rotbraunem Farbton, und mit groben Zeichnungen versehen, die an Höhlenmalereien und gleichzeitig Graffitti erinnerten. Der Boden bestand aus Matsch. Offensichtlich störte es niemanden, alle maschierten munter mit ihren guten Anzügen, Kleidern und Schuhen in die "Ahnenhalle", also schloss ich mich wohl oder übel an.
Der Nächste, der auf der Bildfläche erschien war der Priester. Er sah eher aus wie ein Krieger, abgesehen davon, dass seine Lederrüstung mit seltsamen Schriftzeichen bedeckt war. Er baute sich in der Mitte der Halle auf, und die Hochzeitsgesellschaft bildete einen großen Kreis um ihn herum.
"Wir sind heute hier versammelt," begann er. Weil Otto und Helga sich entschlossen haben ihr Leben miteinander zu teilen."
Nun, DASS klang ja wieder normal.
"Zuvor allerdings müssen sie beweisen, dass sie würdige Krieger sind und fähig einen Eid vor den Augen Ihrer Ahnen, welche hier und heute mit uns versammelt sind, einzugehen. Da nur ein wahrer Krieger der Ehe würdig ist."
"Deswegen bitte ich Euch hier vor mich zu treten"
Braut und Bräutigam traten aus dem Kreis und marschierten auf den Kriegerpriester zu und bauten sich vor ihm auf.
"Helga! Erklärst Du Dich zu einer Kriegerin im Auge Deiner Ahnen?"
"Ja, dass tue ich!"
"Wer in dieser Halle erklärt sich bereit sie auf die Probe zu stellen?"
Es traten drei Trollfrauen in die Mitte des Kreises, nun ok... das würde wohl auch gleich von mir erwartet...
"Otto, erklärst Du Dich zu einem Krieger im Angesicht Deiner Ahnen?"
"Ja, dass tue ich"
"Wer erklärt sich bereit ihn auf die Probe zu stellen?"