Aus dem Leben #3

Gedicht

von  Rothenfels

Wär die Welt ein buntes Leben
und nicht trüb und trist,
würde man nicht zwecklos streben
wie es häufig ist,

wär die Welt in einem Stücke,
wär sie ganz und heil,
wäre gangbar jede Brücke
und der Weg nicht steil,

wüsst kein Weiser mehr zu sinnen,
fiel keine Träne vom Gesicht,
würd kein Sänger sie besingen
und ich schrieb meine Verse nicht.

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Kommentare zu diesem Text

Caty (71)
(19.03.12)
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 Rothenfels meinte dazu am 19.03.12:
Das vermag ich gar nicht. Das vermag niemand. Selbst die kühnste Illusion will sich mir nicht ohne Träne, ohne Trübsal, ohne Makel zeigen - für mich gehört er zu einer ganzen Welt.

 EkkehartMittelberg (19.03.12)
Auch mir gefällt die Aussage dieses Gedichts.
Die dritte Strophe holpert metrisch ein bisschen.
Vorschlag:
wüsst kein Weiser mehr zu sinnen,
keine Träne im Gesicht,
würd kein Sänger sie besingen
und auch meine Verse nicht.
LG
Ekki

 Rothenfels antwortete darauf am 20.03.12:
Hallo Ekki,

gut erkannt, aber die Strophe holpert absichtlich etwas. Ich wollte das Metrum der ersten beiden, inhaltlich enger zueinander gehörenden Strophen von dem der dritten Strophe etwas abheben. Der wechselnde Auftakt soll beim Lesen stocken lassen, damit man nicht alles nur runterrattern kann. Dadurch soll der Fokus mehr auf diese Zeilen gelegt und der Sinn jeder Zeile intensiver betrachtet und weniger leicht überlesen werden.

LG,
Jan
Anne (56)
(19.10.13)
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 HarryStraight (26.01.17)
Sie sprang los, in seine Arme,
dachte es sei LIEBE.
Er wich beiseite, und sie stürzte.
Das war das LEBEN.
(Kommentar korrigiert am 26.01.2017)
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