Der Morgen

Erlebnisgedicht zum Thema Augenblick

von  Nachtpoet

Der Morgen, schmeckt eklig kalt ...

Klirrende Kristallworte, die
die Nacht zersprungen haben,
wie ein überdehnter
Spiegel,
vom Feuer
in gefräßiger Nacht.

Mokkaaugen: DIE! Schon
das erste Innehalten Blickwunde,
mit braunen Furchen,
Raubtierfurchen, prankten
nach meinem Tollwutherz.

Ich streune
durch lästiges Sonnen-
dickicht, nur einen
Gedanken fletschend.
Zeitpochend, die Wunde,
könnte mich ver-
raten, doch was
solls? Ich stampfe
auch auf blöden Pfaden.

Wenn ich dich nie wiedersehe:
Dann kralle ich mich fest,
an diesem Bild, dieses
zustimmende Nicken,
-lippenstolzes Wellenspiel-
für den Fall, dass
ich dich nie
wiedersehen werde,
dannbliebe es nur
ein karminwarmes Bildnis
in der Flammengallerie
meiner Erinnerungen.

... Der Morgen, schmeckt so eklig kalt ...


Anmerkung von Nachtpoet:

Von 2006

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