Ich hocke mich ins Publikum.
Keine Protestplakate.
Kein Bühnenstürmen mit rüden Worten.
Noch nicht einmal ein AmKragenpacken
oder ein zerhacktes Klavier.
Was kann das Klavier dafür?
Wieder prüfe ich, ob ich immer noch
diese Herablassung entdecke.
Hatte ich es nur übertrieben?
Die gute alte Klammheit ist sofort wieder da,
als sie auftauchen.
Und ob ich mich immer noch wundern kann über
die, die ihnen an den Lippen hängen?
Und jeden in den Boden stampfen würden,
der es wagt, sie in Frage zu stellen.
Obwohl ihre Rhetorik deutlich
aufhorchen lässt.
Wen meint er eigentlich mit
"Freunde der Hässlichkeit"?
Was für ein Menschenbild steckt da
denn dahinter?
Und warum bedauert er es, dass man
jene Parteien nicht mehr wählen "darf"?
(Und warum ist jenes Video verschwunden,
auf das ich hingewiesen hatte,
wenn es doch so harmlos war?)
Ja, ich kann mich noch wundern.
Und ich spüre ihre Interesselosigkeit,
das "Fass zu",
die Verweigerung, wirklich zuzuhören.
Das schamlose Profitieren von der
eigenen Machtstellung.
Und bin traurig dabei.
Und ärgere mich gleichzeitig darüber,
dass allein ihre Nähe diese Macht
über meine Unbefangenheit hat.
Momentan kann ich nichts tun,
als mir zu versprechen,
nicht vor meinen eigenen Augen
zu verschwinden.
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