Du bist bei mir, starrst stumm wie eine Gehörlose auf meine Hände, und hoffst auf ein Zeichen.
Doch dieses Mal, werde ich dir keines geben.
Wie ein Taktschlag, fügst du mir stetig Schmerzen zu, doch immer zum passenden Zeitpunkt, um mich konstant zu zerstören.
Und hier stehe ich, als dein Werk, dein Ergebnis.
Dein unvollständiges Ganzes, ohne Verständnis für dein Handeln.
Ich habe aufgehört zu zählen, wie viele Tränen ich weinen musste, und das obwohl ich sie sonst fein säuberlich auf einzelnen Papiertüchern sammelte.
Du stehst noch immer da, versuchst mir in die Augen zu sehen, doch blickst durch mich hindurch.
Wir waren gebunden wie Bücher, nach außen hin verschlossen wie Banktresoren, doch nun sind wir einfach nichts. Ein Lutscher ohne Stil. Ich der Stil, du das Bonbon, welches zuvor doch so Süß und glänzend auf mir steckte, sich um mich wand, und nun so einfach zu lösen war.
Ja, der Drops ist wohl gelutscht.
Stille.
Du greifst nach meinen Händen, gibst keinen Ton von dir, alles im Raum scheint schwerelos.
Wie vom Blitz getroffen, stehen mir nun die Haare zu Berge. Gänsehaut.
Ich kann die einzelnen Wellen deines Fingerabdruckes auf meiner Haut spüren, die sich eingebrannt haben, obwohl deine Hände doch so kalt sind.
Als wäre ich ein Fenster, schaust du durch mich hindurch, doch die Nacht, mein Handeln, lässt dich dein Ich erkennen.
Die Worte in deinem Kopf nicht mächtig auszusprechen starrst du mich an, als ich meine Hände unter deinen wegnehme.
"Und weißt du", flüstere ich, "Schmerzen sind auch nur unverarbeitete Erinnerungen."
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