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von  Jericho

Wir fahren wieder an, und die Teenager knutschen nicht mehr, der Junge schläft unter Kopfhörern und das Mädchen schaut aus dem Fenster in die Dämmerung. So häßlich ist sie nicht, vor allem weil sie nicht auf ein Smartphone schaut.
Ich würde gern in Amerika bei Porsche arbeiten und jedesmal nach Schichtende "911 was an inside job" rufen.
Mein Chef fährt auch Porsche. Seitdem ich irgendwo gelesen habe, dass alle hohen Tiere Soziopathen sind, hab ich etwas Mitleid mit ihm. Auf meinem Display steht trotzdem Arschloch wenn er anruft.
Ein, vielleicht sogar DER reaktionäre Gedanke: Der erste Fortschritt war der Exit aus dem Paradies.
Vielleicht sollte man alle Businessmenschen in Reservate sperren, wo sie kaufen, verkaufen, Aktien horten, tief fallen und wiederauferstehen, Freihandelsabkommen aushandeln, Firmen gründen und vernichten usw. können.
Die anderen Menschen würden diese Reservate besuchen, die Kinder würden früh den Unterschied zwischen Gut und Börse lernen und allgemein würde das dortige Treiben so betrachtet werden wie das der mit Kot werfenden Affen im Zoo (was übrigens ein Shitstorm im eigentlichen Sinne ist; also liebe Dauerempörten, schaut ihn euch ruhig an, wenn sich die Gelegenheit bietet, bevor ihr wieder einen im Netz entfacht).
Was wird von unserem Zeitalter hängen bleiben? Wenns gut läuft, vielleicht nur die Erfindung der Langeweile.

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (19.06.16)
Verbittert.

 Jericho meinte dazu am 19.06.16:
Definitiv nicht
mannemvorne (58) antwortete darauf am 19.06.16:
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 Jericho schrieb daraufhin am 19.06.16:
ach so...hoffentlich kein Dauerzustand...
Sätzer (77)
(19.06.16)
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 Jericho äußerte darauf am 19.06.16:
Danke J

 Dieter_Rotmund ergänzte dazu am 19.06.16:
Also: Der Protagonist schildert seine unmittelbare Ungebung (ÖPNV) in zynisch und sarkastischen Ton. Er ist offenbar in beruflichen Zwängen gefangen, denen er nicht entkommen kann und hasst seinen Chef. Mit einem Wort: Er ist verbittert. Was nicht heissen solll, dass mir der Text nicht gefällt. Im zweiten Teil jedoch wird er zu anklagend und bietet keine Handlung mehr, verbreitet Allgemeinplätze und wird zum Schluß auch fäkal. Das ist dröge.
Ich würde vorschlagen: Am anfänglich genannten Ort der Handlung bleiben und dort weiter davon erzählen, was passiert. Im Sinne eines Lesers, der dafür gewonnen werden soll, weiterzulesen.

 Jericho meinte dazu am 19.06.16:
Hmm...hätte nicht gedacht das man es so lesen kann...der Protagonist ist weder zynisch noch sarkastisch, nur distanziert. Hassen tut er nicht, aus Prinzip. Mögen tut er seinen Chef allerdings nicht. Handlung kommt, sollen ja noch ein paar Teile folgen. Schön das er dir trotzdem gefällt J

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 19.06.16:
Wenn Du willst, dass Dein Protagnist distanziert ist, dann musst Du ihn auch distanziert formulieren lassen, d.h. rein deskripttiv, nicht derart voreingenommen und emotional.
Graeculus (69)
(28.11.16)
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