Auf dem heimischen Sofa
Schwester und Mutter
Dicht beieinander, wie sonst nie
Mutter hat die Beine breit und presst
Souverän greife ich ihr
Zwischen die Schenkel
Fühle den Kindskopf in meinen Händen
Und es gleitet hinaus
Ohne Widerstand
Es ist zu früh geboren
Adrig und hässlich
Klein und feuerrot
Irgendwie nicht menschlich
Aber die Augen schauen wach
In meinen Armen
Schwester und Mutter
Seltsam abwesend
Distanziert von dem was gerade war
Ich bin allein mit dem Ding
Vater will es nicht halten
Will sein Kind nicht halten
Ist es denn seins?
Es will geliebt werden
Aber niemand liebt es und so
Verwandelt es sich plötzlich
In ein winziges, buntes Perlenkrokodil
Handlich und pflegeleicht
Hübsch anzusehen
Ich will es umwickeln
Und aufbahren
In ein weißes Seidentuch
Doch Vater ist entzürnt
Meine Technik gefällt ihm nicht
Also mache ich es anders
Aber zufrieden bin ich nicht
Anmerkung von Ksenija:
Gestern Nacht. Neue Stadt. Neue Wohnung. Neuer Lebensabschnitt. Was ist los?
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Kommentare zu diesem Text
Agnete (66)
(13.10.21)
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Terminator (41)
(13.10.21)
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Verlo (65)
(16.12.21, 02:39)
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