Mondstein

Lyrischer Prosatext

von  Pearl

Deine Finger streicheln im sanften Rhythmus über meinen Hinterkopf;
du kannst mein Haar fühlen, ich weiß
diesen Vorhang aus spinnenerbrachten Fäden,
und frage mich, ob du auch das Mondgestein darunter erspürst, seine salzgetränkten Rillen.
Zusammengekrümmt liege ich, mein Kopf in deinem Schoß; lasse dich tun,
was mir so schwer fällt.
Und während die Liebkosung deiner Hand wie eine verschließende Naht wirkt,
hinterlässt ein Rinnsal Krustengebilde auf meiner fiebernden Wange.
Mein Gesicht schaut ins Irgendwo zwischen Boden und Wand,
als du in mich gräbst/
getrocknete Lehmrisse im warmen Darüberstreifen befeuchtest, beinahe
glattstreichst, ziehe ich in den übriggebliebenen Raum meiner
selbst, um dieses schmerzlich aufweichen(d) nahe
zu ertragen.



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