Newspeak speaks the Babel fish

Gedicht zum Thema Sprache/ Sprachen

von  Shagreen

Und die Erde hatte eine Sprache
Und die Worte waren gleich
Es gab Klarheit
Es gab Wahrheit
Und an Bildern war sie reich

Und sie bauten sich den Turme
Um zu wohnen an dem Ort
Es gab Lügen
Und Betrügen
Und sie wollten bloß nicht fort

Und so stieg herab vom Himmel
Unser Gott, sein ganzes Heer
Zu verwirren
Und sie irren
Auf der Erde weit umher

Doch der Böse führt zusammen
Was Gott einst geschieden hat
Zu vereinen
Nur die seinen
Und sie bauen eine Stadt

Und sie haben nur eine Sprache
Und an Worten sind sie reich
Ohne Klarheit
Ohne Wahrheit
Nur die Verwirrung, die blieb gleich


Anmerkung von Shagreen:

1. Mose 11

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Kommentare zu diesem Text


 Naja (21.12.22, 09:20)
Die erste Strophe hat viel von Manchem: Poesie, Bilder, Aussagekraft und vor allem: Hoffnung auf Hoffnung.
Dann folgt in den nächsten Strophen der jähe Absturz: für mein Empfinden ein Zuviel an erhobenem Zeigefinger, an Prediger, an Besserwisser.
Ich meine - und das ist natürlich nur meine Meinung und die muss nicht richtig sein - wenn es einen Gott gibt, dann ist es nicht jener, den die Menschen in Ihren Religionen meinen zu erkennen, weil er ihnen nützlich und brauchbar erscheint. Das beweist uns Mutter Natur, die gütig, ausdauernd und vor allem erfolgreich alles wieder aufbaut, was Menschen und andere Katastrophen einreißen.
Dein Gedicht macht viele Gedanken - das mag ich, Shagreen. Liebe Grüße vom Naja  :)
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