Narcissus

Gedicht zum Thema Vorurteile

von  Pearl

Wir sehen euch von weitem, ihr hüllt euch in ein Nebelkleid.
Ihr feiert im Café Tropica, wir baden in Glück und in Leid.
Psychische Erkrankungen, flüstern wir, und  "mental health".
Doch ihr umschifft mit einem Raumschiff unsere realness, Welt.

Ihr flirtet mit grünen Scheinen und sprecht dann von Erfolg.
Doch niemand von euch hat je die Sterne vom Himmel geholt.
Ihr nennt uns Traumwandler, Verrückte, weil wir mehr sehen
als die Fassaden und brückenlosen Pfeiler, die euch umgeben.

Manche von uns sterben, bevor unsere Zeit gekommen ist,
vielleicht ist es auch eure Stimme, die uns das Genick bricht.
Stigma ist nicht nur ein Hashtag, das erfahren wir aufs Neue,
während ihr von oben nach uns tretet, in alter Darwinstreue.

Es wird sich nur auf der Welt wenig verändern, wenn Narzissen,
die nur auf ihr eig`nes Wohl bedacht, unsere Stimmen ersticken.
Doch sollten wir nie aufhören an unsere Stimmen zu glauben.
Eines fernen Tages wird auch eine Gesellschaft ihnen trauen.



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Kommentare zu diesem Text

Daniel (50)
(25.03.23, 14:36)
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 Pearl meinte dazu am 25.03.23 um 16:34:
Danke, Daniel, für deine Sichtweise und das Mitteilen dieser. Ja, das ist auch wahr... und da müssen sich die meisten von uns an der eigenen Nase nehmen.

Liebe Grüße,

Pearl
Hobbes (38)
(28.03.23, 11:26)
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 Pearl antwortete darauf am 28.03.23 um 13:19:
Danke, Peter. Zwei Menschen haben mich hier inspiriert. Sie stigmatisieren (bestimmte) psychische Krankheiten. Diese Menschen haben mich sehr unsicher werden lassen. Doch dann verwandelte sich diese Unsicherheit z.T. in Wut, und das Gedicht entstand.

Grüße, Pearl
Hobbes (38) schrieb daraufhin am 28.03.23 um 14:13:
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