Lost Place

Alltagsgedicht zum Thema Vergänglichkeit

von Rosa_rugosa

barfuß durch Staub

spitzweiche Blätter

und Muschelscherben –

geschält ist die Haut

zerflattert das Kleid

die Zeit hat sich

in ihr Bett gelegt

kommt der Sturm

zu Besuch –

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Kommentare zu diesem Text

Rosalinde (18.06.23, 10:18)

Hallo rosa-rogusa,

tja, was sagt man dazu? Vielleicht eine Frage: Was will uns die Dichterin sagen? So ist es, wenn man am Meeresstrand irgendwo herumspaziert? Kann zweifelsfrei passieren, doch bisschen dünn die Idee. Vielleicht würden ihr beim Spazieren, sagen wir, auf dem Mont Everest, wenn da der Sturm zu Besuch kommt, etwas irgendwie Substanzhaltiges auffallen?

Rosalinde

^{Kommentar geändert am 18.06.2023 um 10:19 Uhr}

Rosa_rugosa meinte dazu am 18.06.23 um 11:40:

Lost Place ist eine gängige Bezeichnung für verlassene Grundstücke / Gebäude.

Zum Spazieren über den Mount Everest fällt mir eher 'ne Glosse ein ...

W-M antwortete darauf am 18.06.23 um 22:36:

schöner text, gefällt mir. lost place ist natürlich nur im deutschen der ausdruck dafür, ein pseudoanglizismus, wie handy (engl. mobile phone oder kurz mobile, us-amerik. cell(ular) phone) auch. im englischen heißen die dinger „abandoned premises“. das tut aber dem gedicht keinen abbruch.

kirchheimrunner (18.06.23, 11:57)

Ich tu mich immer schwer mit Kommentaren, darum halte ich mich meistens zurück. Doch deine Verse haben mich verführt.

Oft muss ich "barfuß" durch mein Leben gehen. Jahre zurück vielleicht! Über Steine, Staub und "Muschelscherben"! Ja, es scheint als können Erinnerungen uns die Haut abziehen. Das Kleid ist nicht nur zerflattert, man fühlt sich sogar nackt! Kommt dann wirklich der Sturm... oder ist es nur eine Warnung

Rosa_rugosa schrieb daraufhin am 18.06.23 um 12:03:

Dann danke ich besonders, wenn du eher selten kommentierst!