Intellel

Revue

von  Aron Manfeld

1978
Leberwurstbrotgeruch
Bohnerwachs
Grundschule Wesendorf

Ich bin intellel
Herr Schwarz

Das musst Du mehr lallen Aron

Zum ersten Mal besiegt
Auch wenn 
Silke
Anke
Matthias
Neben mir
Es nicht bemerkten


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Kommentare zu diesem Text


 Redux (29.06.23, 19:46)
Bei mir war es Ralf, der es bemerkte. Die Welt ist so beschissen blind.

 Aron Manfeld meinte dazu am 29.06.23 um 19:51:
Das war der erste Schlag, der mich aus meinem Einzelkindnarzissmus riss.

Was hat Ralf Dir angetan?

 Redux antwortete darauf am 29.06.23 um 19:52:
Ralf war mein bester Freund über viele Jahre hinweg....

 Aron Manfeld schrieb daraufhin am 29.06.23 um 19:54:
Bis er Dich traumatisierte ...

 Redux äußerte darauf am 29.06.23 um 19:58:
Jein, was ich ich Blödmann über Jahre nicht bemerkte: er war schwul, ich nicht, war aber kein Problem, weil wir irgendwann schon längst getrennte Wege gingen, es war eher seltsam, dennoch traurig, weil er tatsächlich mein bester Freund war...bis jetzt

 Aron Manfeld ergänzte dazu am 29.06.23 um 20:10:
Das scheint mir das Grundmotiv Deiner Lyrik zu sein, Dir selbst nicht sicher zu sein, wo Du stehst.

Du beschwörst gern nostalgische Gedankenbilder, springst nackt in Verklärungen und willst so etwas wie einen Abschluss oder Schlusstrich finden, der im Teich der Vergangenheit vor sich hin modert.

Wenn mein bester Freund schwul wäre, und ich bemerkte es nicht, würde ich eher von einer gegenseitigen Allianz gegen die Einsamkeit sprechen.

 Redux meinte dazu am 29.06.23 um 21:05:
Ich denke mal drüber nach...über die Form meiner Lyrik...Antwort kommt

 Redux meinte dazu am 30.06.23 um 07:43:
Es ist vielleicht auch vorteilhaft nicht zu wissen,  wo man ( lyrisch) steht.
Die Möglichkeit  Veränderungen umzusetzen wird dadurch größer. 
Jeder Lyriker schleppt durch seine Werke eine mehr oder minder große Rattenfalle am Fuß hinter sich her. Manch einer ist darin komplett gefangen und schreibt 3000 gegeneinander austauschbare Gedichte.
Hat mir geholfen drüber nachzudenken

 Aron Manfeld meinte dazu am 05.07.23 um 21:50:
Wir schreiben aus Trauer um vergeudete Zeit.

 Maroon (30.06.23, 09:26)
Ich mag den Text ... :)

 Aron Manfeld meinte dazu am 05.07.23 um 21:51:
Nach mehrmaligem Lesen ich auch :(

 IngeWrobel (10.04.24, 08:27)
Anfang der 1970er Jahre hielt ich mich für intellent, wollte Abur nachmachen ... 

Dann hörte ich die Einschätzung eines befreundeten Künstlers, der im Kreise seiner Freunde, die ihn auf mich angesprochen hatten, seine bewundernde Erklärung in bestem Schwyzerdütsch: "Das ischt eine Intellektuelle." 

Das war mein Ritterschlag. 
Seitdem machte ich mir keine Gedanken mehr um mein Image. 

... zumindest nicht mehr in diesem Zeitkomplex in dieser Stadt in diesen Kreisen... 

Ich denke aber, dass wir ständig auf der Suche nach unserem Selbstbild sind. Menschen ohne Zweifel halte ich für unsensibel = uninteressant. 

Danke für das Seufzen beim Lesen des Titels! 

Liebe Grüße 
Inge

 Aron Manfeld meinte dazu am 10.04.24 um 20:44:
Ich weiss immer ganz genau alles, meine liebe Inge - leider oftmals erst nach dem Zerschlagen des Porzellans.

Meine Lyrik ist vielleicht so eine Art Bitte um Vergebung ...

Seufz ... :)
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