Luftikus

Kindergedicht

von  Janna

Windfried ist ein Windgeselle.

Rastlos zieht er durch die Lande,

jagt die Schäfchenwolkenbande,

rückt den Bäumen auf die Pelle


und beraubt sie ihrer Blätter.

Gerne bläst er durch die Ritzen

und pfeift um die Kirchturmspitzen.

Trifft er mal auf schlechtes Wetter,


wird er rasend und er stürmt,

lässt die morschen Äste knacken

und mit dicken Pustebacken

treibt er's Laub, bis es sich türmt.


Endlich kommt der Frühling doch,

taucht die Welt in milden Duft

und der aufgeblas'ne Schuft

pfeift jetzt aus dem letzten Loch:

Es kommt nur noch laue Luft!



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Kommentare zu diesem Text


 niemand (02.10.23, 18:42)
Dieser Windfried könnte durchaus auch ein Mann sein, der sich ständig aufbläht, allerhand Unruhe verursacht, einiges sogar zerstört und wenn er seine Kräfte dann aufgebraucht hat, nur noch absackt. Ich denke da so an jemanden der nicht sehr jung, aber auch nicht alt ist, vielleicht in einer Midlife-Crisis 
steckt ;)  Mit lieben Grüßen, Irene
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