NOTBREMSUNG EINER WINTERREISE A WINTER -BLUES

Gedicht zum Thema Reisen

von  hermann8332

DIE NOTBREMSUNG

EINER WINTERREISE


also a text for blues

with S -sax , piano , bass

drums and vocalist


EMERGENCY BRAKING

A WINTER TRIP


He took the A -Train


to drive away


and than back

to her


throug snow

and white night


In a senseless

and frustrating wise:


His old desire

did arise



Ich fahr durch Schnee

und weiße Nacht


Mein Zug hat mich schon

weit gebracht


hunderte Meilen

weg von ihr


Sie stand zum Abschied

an der Tür


als ich das Haus verließ


ohne Abschiedsgruß

und mir dabei sagte


Wenn Schluß ist ,

dann ist Schluß


und gab ihr

keinen Abschiedskuß


und blieb stumm


und drehte mich

nicht einmal um


und ließ sie dort

stehen


um für immer

zu gehen


Ich fuhr

durch weiße Nacht

und Schnee


und fühlte mich

nicht okay


Mein Herz ,

es tut mir weh

wenn ich sie

so stehen seh

weinend unter der Tür


doch ich sage mir


Wenn Schluß ist

dann ist Schluß


So ein Stuß,

warum Schluß ?


Es ist noch nicht lang her

da liebte ich sie sehr

und liebte sie zuvor

ich dummer blinder Tor

der sie so roh verstieß

als er sie verließ





Ich fahr durch Schnee

und weiße Nacht


mein Zug hat mich

zurückgebracht


Zu ihr

ist`s nicht mehr weit


Zehn Meilen nur

und kurze Zeit,


Ich mache mich bereit

und werd sie in die Arme

nehmen


und werde mich

entsetzlich schämen

für das , was ich ihr angetan

ich sturer eigensinniger Mann


Bevor ich bei ihr ankam

zog ich die Notbremse

im Waggon

damit ich nicht

bei ihr ankomm


Der Zug stoppte

auf freiem Feld

dort wo er sonst

niemals hält


Als einziger

verließ ich ihn


um zu verzichten

um zu fliehn ?


aus Einsicht

und moralischer Pflicht ?


aus Feigheit

und aus Zweifel

an dem eigenen Schneid ?


aus Verlegenheit und Scham

die in mir aufkam ?


aus Ehrgefühl,

Gewissensbissen ?


Wer kann das schon wissen …


Und als ich schritt

den Bahndamm entlang

in umgekehrter Richtung


als wärs meine Bestimmung

als wärs eine Verpflichtung


da fragte ich mich :


Was bist du ?


Und fragte es mich immerzu


Ein feiger

oder ein mutiger Mann


der den Mut aufbringen kann

die Notbremse zu ziehen


aber Angst hat, sie hätte ihm

nicht verziehen


und der nun ausreißt

wiederum


aus Feigheit so wie damals

als er sich benahm so dumm


und den Zug nahm

der ihn hatte weggebracht


durch den Schnee

und durch die Nacht


viele viele Meilen

in ein anderes Land

wo er es bereute

daß sie ihm kam abhand



Am nächsten Morgen

nahm ich ein Taxi

und fuhr zu ihr


Sie wies mir die Tür


Ich ließ mich

zum Bahnhof bringen

und nahm den gleichen Zug

der mich zu ihr trug

und der mich hatte hergebracht

in der vergangenen weißen Nacht


Das hätte ich nicht sollen tun !


Warum ?


Man erkannte mich

als den Notbremsenzieher

und nahm mich fest


Erzählt ist schnell der Rest:


Er hatte sich mit diesem Zug

in jedem Sinn verfahren

und war in einer Notsituation


Rechtfertigt dies allerdings schon,

die Notbremse zu ziehen ?


Gehn wir mit ins Gericht

Mal sehn was man dort spricht


Es hätte doch sein können

daß sie ihm verzeiht


Warum war er nicht bereit

darauf zu spekulieren

statt sich im Zug so aufzuführen ?


Es fährt

durch Regen

und trüben Tag

und nicht durch

Schnee

und weiße Nacht


der Zug

der ihn hat hergebracht


zurück ohne ihn


Was hatte seine Zugfahrt

denn für einen Sinn ?


Wenn wir ihn könnten fragen

er würd es uns nicht sagen,

eigensinnig wie er ist,


dieser Eskapist


Und sie ?

Wie erging es ihr ?


Sie hatte gewiesen

ihm die Tür


und das mußte sie büßen:


Ihr Kummer wurde

immer schlimmer ,

denn sie liebt ihn

noch immer


Und wenn sie beide

noch nicht gestorben sind

so leben sie noch heute

als zwei getrennte

traurige Leute


And

if they are not dead


they live today

as two divorced

and sad


If you take

the A - Train

and drive away

from her


dont drive

back




Ps


Es ist noch was anzumerken

um der Logik willen:

sie sollte man nicht negieren

und dies mit anführen:


Warum grade die Notbremse ?


Weil er ihr gemailt hatte

sie solle zum Bahnhof kommen

und ihn dort erwarten

beim Aussteigen

auf dem Perron


Es war die Endstation


Und wenn sie dort stand

konnte er sich schlecht

verdrücken ohne daß sie

ihn sieht, auch wenn er sich

darum bemüht

unentdeckt zu bleiben:

Sie würde ihn auftreiben


Deshalb der Stop

auf freiem Feld,

auch wenn er dem

rationalen Leser

nicht sonderlich gefällt …


doch sieht man`s allegorisch

und sieht es metaphorisch

so gibt es kein Problem:


Und so sollt man es sehn !











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