KAFKA ALS SCHULLEKTÜRE NUR MIT EINSCHRÄNKUNGEN UND BEDINGT GEEIGNET

Text zum Thema Literatur

von  hermann8332

KAFKA ALS SCHULLEKTÜRE

NUR MIT EINSCHRÄNKUNGEN

UND BEDINGT GEEIGNET

(zum 100 Jubiläumsjahr seines Todes )


Das Schloß verkörpert die Unzugänglichkeit

und tabuisierte nicht hinterfragbare

Unnahbarkeit der absoluten Autorität

und Souveränität


die sich der dienende Mensch und die Gesellschaft

selbst erwählt hat


und der man sich bedingungslos unterwirft


als einer transzendentalen überweltlichen Macht



Das Schloß ist:

Gott , Dämon, Religion, Glaube, Fluch, Segen,

Erlösung , Verdammnis , Heil , Fatum , Gral …


alles projiziert

auf die Spitze eines Hügels hoch über der Stadt,

der Gesellschaft , der Menschheit


und zum Schloß verdichtet und konkretisiert



weil die selbstgewollte und selbstverschuldete

Unfreiheit und das Bedürfnis nach Obhut

den Menschen in seiner genetischen Entwicklung

begleitet


und er aufgrund diese „ psychischen Defektes „

die Welt als ein Jammertal sieht, beherrscht von

einer divinen Macht


Die Zutritts – Annäherungs – und Kommuni-

kationsversuche des abhängigen Landver-

messers K sind sinnlos :


Es gibt keinen Himmel, keinen Gott

und kein Schloß


Keine divine Allmacht,

die der Teufel dem Menschen eingegeben haben muß



Wenn diese Rezension halbwegs schlüssig ist

und dem Roman DAS SCHLOSS einigermaßen

gerecht wird , so ist es klar, warum man im Lit-

eraturunterricht der Schulen das Schloß ausspart


Der duchschnittliche Leser wird sich mit dem Schloß

weniger anfreunden, mit dem PROZESS schon eher

und mit der VERWANDLUNG auf jeden Fall


Die Qualität Kafkas als Autor besteht darin,

daß er ohne Gesinnung ist und ohne Gesinnung

schreibt, was natürlich den meisten Deutsch-

lehrern und vielen deutschen Lesern nicht so

recht schmeckt


Die VERWANDLUNG und vor allem der PROZESS

haben den Vorteil , daß man eine „ Gesinnung „

unterschieben kann, was im Schloss nicht funktioniert


Es hat weder relgiöse , noch atheistische,nihilistisch

noch gesellschaftpolitische Anklänge ...


Vielleicht könnte man es als Gleichnis für

Unfreiheit , ungerechtfertigte Abhängigkeit

und fehlende Emanzipation oder einfach

als Fatum auffassen




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