Oft schon erwacht’ er im Bett,
verkatert bemerkend Verluste:
die Brille, das Handy und mehr.
Er schämte sich letzter Erinnerung,
bevor sich sein Film dann zerriss
und er nicht mehr wusste, wann
und wie er nach Hause noch kam.
Er erwachte auch einmal in Windeln,
winters in Brüssel betrunken,
bewusstlos vor Tanzbar gerettet.
Der Sprache fast gar nicht mehr mächtig,
dämmerte ihm durchs Gepiepse,
verkotzte Klamotten und Stimmen,
dass er erwachte im Krankenhaus.
Er erwachte als Erstklässler noch
im flüssigen Brande, der klebte
und bald sich abkühlte und roch.
Genervtes Gestöhn’ durch die Pflege,
es verwusch die Maschine die Spuren.
Kein Wunder, dass er verlor
sein Ur-Vertrau’n, statt es zu steigern.
Er erwachte als Säugling im Chaos
und wurde zeitlebens verdüstert,
bevor er schon sah und nur fühlt’.
Nach Beben der streitenden Eltern
übergab man ihn wechselnder Pflege,
und außer der einzigen Schwester
verschloss er fast allen sein Herz.
Die Erfahrung des bösen Erwachens
macht mir wahrscheinlich ein Werden:
durch Karma in endlose Leben.
Doch scheinet mir besser das Nichts,
da außer im Luxus bei Stars
(oder den seligen Göttern)
alles recht böse erwacht.
Die Vernunft zerhackt mir den Glauben.
Wie könnte ich glauben an Gott
und Gleichheit und Freiheit des Willens?
Und dennoch fleh’ ich zu Kräften
und bete für gutes Erwachen,
welches ich nie mehr verliere,
in Heilung, in Schönheit und Licht.