Im Nachtclub (22.07.2024)

Erlebnisgedicht

von  Hamlet

Nervös noch nehm’ ich eine halbe Pille.

Bei einem Bier erwarte ich die Schwelle,

wo endlich wieder Eros in mich bricht.


Es öffnet sich die Seele wie die Blüte,

die Lila-schön und duftend zieht die Blicke.

Aus Augen und den Poren strömt ein Licht.


Heiße Frauen: greifbar, grenzenlos,

die ich riech’ und tanzend oft umrunde.

Wie Prinz im Harem geht es manche Stunde.


Alles ist im Flow, ich fühl’ mich groß.

Und schweigend fassen sich zwei Hände:

magnetisch, fein, so meisterlich behende.


Mit zweiter Pille, jede Hemmung flieht,

erwach’ ich manchmal auch an prallen Brüsten

und Eros-Genius lässt mich wieder Küssen.


Ich bin schon über meinem göttlichen Zenit.

Zwar kann ich mich aufhellen immer wieder,

doch langsam sinkt Verdüst’rung auf mich nieder.


Verzerrt, zu nass und blass zeigt sich die Wende,

Frisur, kaputte Perücke, zeigt mein Ende,

wo sie kein starkes Gel, kein Spray mehr hält.


Zu spät des Morgens klappt es bei mir nie.

Ich warte bang und schleiche mich ins Taxi.

Jetzt bin ich fast ein Penner, bin gefällt.


Erinnerung rafft mir die schönste Zeit,

klammert manch’ Begegnung sogar aus,

Und Eros-Gott entweicht aus meinem Haus.




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Kommentare zu diesem Text


 Augustus (25.07.24, 12:43)
Das Greifen nach Lust und Leben mit allen Mitteln… alter Knabe…
Terminator (41)
(25.07.24, 20:04)
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