Die Lüge

Dialog zum Thema Lüge(n)

von  hehnerdreck

heute ist heute - und morgen ist morgen - ja ja - hm - die selbstlüge ist oft eine wirksame grundlage - wofür - für die lüge schlechthin - es gibt sicher auch lügner, die sich nicht selbst belügen - letztlich läuft aber jede form der lüge auf eine vorangegangene selbstbelügung hinaus


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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (19.08.24, 09:38)
Wer sich selbst belügt, hat mit seinen Lügen keine Skrupel.

LG
Ekki

 Subordination (10.09.24, 09:23)
letztlich läuft aber jede form der lüge auf eine vorangegangene selbstbelügung hinaus
Interessante Hypothese.

Da würde bedeuten: man kann nicht lügen, ohne sich selbst zu belügen.

Aber ich kann Maßnahmen gegen den menschengemachten Klimawandel fordern, obwohl ich weiß, daß es ihn nicht gibt.

Oder: ich kann Maßnahmen zum Schutz gegen Corona durchsetzen, obwohl ich weiß, daß es eine Plandemie ist.

Und ich kann sogar so ehrlich zu mir sein und mir eingestehen, daß es nur ums Geschäft geht.

Ich kann weiterhin so ehrlich zu mir sein und mir eingestehen, daß meine Seele leer ist, obwohl mein Bankkonto überquillt. 

Wo wäre da jetzt die Selbstlüge?

 hehnerdreck meinte dazu am 10.09.24 um 11:12:
Ich neige dazu, hier keine Selbstlüge mehr zu erkennen, ergo, gebe ich Dir Recht. Ergo stimmt die Aussage meines Beitrags nicht rein von der Logik her nicht. Aber irgendetwas, vielleicht so eine Art Bauchgefühl, sagt mir, dass es noch eine höhere Wahrheit gibt, welche diese Aussage dann doch wieder bestätigt. Schwierig, ich kanns nicht so ohne weiteres erklären. Bin halt ein Bauchschreiber, - denker, und - gläubiger.

 Subordination antwortete darauf am 10.09.24 um 11:28:
Vielleicht gibt es eine Art universelle Lüge, die als solche nicht erkannt und nicht gefühlt wird.

 hehnerdreck schrieb daraufhin am 10.09.24 um 12:31:
Gab es am Anfang nur die Wahrheit oder nur die Lüge und dann erst das andere oder gab es am Anfang beides?

 Subordination äußerte darauf am 10.09.24 um 13:52:
Am Anfang des eigenen Lebens?

Noch im Bauch der Mutter?

Da gab es nur die Wahrheit.

Als man mitbekam, daß man etwas nicht darf, kam die Lüge.

Lügen für die eigene Freiheit.

 hehnerdreck ergänzte dazu am 10.09.24 um 14:25:
Könnte die Lüge denn nicht so etwas wie ein Parasit der Wahrheit sein, denn aus sich selbst scheint ja die Lüge nicht entstanden geworden zu sein?

 Subordination meinte dazu am 10.09.24 um 14:38:
Vielleicht haben Wahrheit und Lüge dieselben Eltern: das Leben.

Wobei beide gleichermaßen berechtigt sind.

Man darf sich nur nicht abhängig machen (oder gemacht werden), dann ist es egal, ob jemand lügt oder nicht: man entscheidet unabhängig.

Wir müssen zusammen das Klima retten! – Nö, hab keine Lust.

Wir müssen zusammen in der Ukraine für die Demokratie kämpfen! – Nö, Demokratie mag ich nicht.

Wir müssen ... – Macht doch, ich brauch das nicht.

 hehnerdreck meinte dazu am 10.09.24 um 14:55:
Das Wort 'müssen' ist von der Gesinnung her mit Zwang verbunden, man versucht, einem anderen den eigenen Willen aufzuzwingen. Der Vater sagt zum Sohn, du musst mein Nachfolger in meinem Beruf werden, sonst geht der ganze Betrieb zugrunde. Es ist mehr als ironisch, ja geradezu satanisch, dass das Wort "müssen" ursprünglich von der Muse kommt (laut Kluges etymologischem Wörterbuch) - ähnlich wie das Wort "Anarchie" so unverschämt verdreht und entstellt wurde, dass es von vielen als Schimpfwort benutzt wird, als sei der Anarchist ein gewalttätiger Terrorist, der das Chaos liebt.

 Subordination (10.09.24, 09:25)
Vielleicht auch sehr interessant: Was ist die größte Lüge?

Gibt es überhaupt die größte Lüge oder wird die Größe einer Lüge immer empfunden?

Kommentar geändert am 10.09.2024 um 11:08 Uhr

 hehnerdreck meinte dazu am 10.09.24 um 11:24:
Ich glaube eher an große Lügen als an die größte Lüge. Die größte Lüge ist vielleicht, dass es eine größte Lüge gibt. Ich glaube, dass alles miteinander verbunden ist. Es ist nicht nur eine Frage der Logik oder nur des Instinkts bzw. Gefühls, weil beides nicht ganz unabhängig voneinander ist, sondern auch eine spirituelle Frage, wobei man sich bei spirituellen Fragen auch im Bereich des persönlichen Glaubens wiederfindet, also ein sehr schwieriges Thema, über das man sehr schwer diskutieren kann. Wenn man nur bei Logik und Emotion bleiben würde, gäbe es auch Probleme, denn der rationale Mensch zum Beispiel hat oft große Schwierigkeiten, sich vorzustellen, dass sein Eindruck von der Wirklichkeit nicht nur von seinem Verstand, sondern auch von seinen Gefühlen mitbestimmt wird.

 Subordination meinte dazu am 10.09.24 um 11:35:
Vielleicht kann man Kategorien aufstelle:

– nach Dauer (Jesus?)

– nach Unverschämtheit (9/11?)

– nach Raffinesse (Corona?)

– nach Schmerz (Liebesbetrug?)

...

 hehnerdreck meinte dazu am 10.09.24 um 12:20:
Das wäre ja vielleicht so etwas wie ein neue Disziplin oder Unterkategorie der Philosophie oder Psychologie - wobei beide sowieso viele Schnittpunkte miteinander haben.

 Subordination meinte dazu am 10.09.24 um 13:57:
Warum nicht ...

Wobei für mich nicht wirklich wichtig ist, ob jemand lügt oder nicht.

In bestimmten Bereichen wird man nie herausfinden, was Wahrheit oder Lüge ist.

Was wirklich zählt: mag man etwas, fühlt man sich wohl ...

Ist doch zB egal, ob der andere einen liebt oder nicht, wenn man gern mit ihm zusammen ist.

Oder anders: man erfährt nach vierzig glücklichen Jahren, daß ..., und auf einmal ist man unglücklich.
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