Jetzt muss ich ruhen. Doch es gibt so viele Dinge, die ich erledigen sollte. Muss. Und es war ein Rückschritt, ja. Eine einzige Nacht hat mich um hunderte Schritte zurückgeworfen.
Am liebsten würde ich für hundert Jahre schlafen. Es ist eine Behinderung. Unsichtbar. Es ist ein Fluch, doch ich darf in keinen tiefen Schlaf fallen. Darf nicht. Darf nicht. "Après moi, le déluge. After me comes the flood."
Ich klammere mich an die Dinge, die gut sind. Meditiere. Will Yoga praktizieren. Habe meine Temesta, sollte ich noch einmal eine stressinduzierte, eine solche... Eine psychotische Nacht erleben. Ich könnte mit der Dosis der Antipsychotika raufgehen. Doch ich versuche es so. Versuche es. Nur für den Notfall ist es gut, das Rezept dafür zu haben.
Es ist schlimm, wenn die Angst in deinen Körper fährt wie eine fremde Macht. So schlimm, dass ich einem Dornröschenschlaf gefährlich nahe kam.
Und nun bin ich ruhig. Traurig. unter Schock. Erstarrt.
Die Anderen können mir Bausteine schenken. Beistehen. Doch nur ich selbst kann mir helfen. Ich muss alleine heilen. Und vielleicht ist eine vollständige Heilung nicht möglich, nein. Doch ich kann leben. Leben. Und ich bin mir sicher, die Krankheit hilft mir dabei, ein besserer Mensch zu werden. so wie ein Kind. Was dich nicht umbringt, macht dich nicht stärker. Doch einfühlsamer. Und zart.
