Anleitung zum Rechtssein
Flugblatt
von Isensee
Kommentare zu diesem Text
Nun ja, wenn Du auf meine Frage nicht eingehst, lösche ich lieber meinen Kommentar.
Kommentar geändert am 28.10.2024 um 14:28 Uhr
Warum sollte jemand, der so denkt, das veröffentlichen, d.h. das anderen mitteilen? Leute, die über Einsamkeit, Stille und Schweigen wortreich reden ...
Wer das tut, der denkt eben nicht so, sondern folgt einem anderen Motiv.
Wer das tut, der denkt eben nicht so, sondern folgt einem anderen Motiv.
ran (40) meinte dazu am 27.10.24 um 12:41:
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Sehr geehrter Graeculus,
Ihre Frage zeigt ein fast schon erwartbares Missverständnis, das wohl in Ihrer sozialdemokratischen Weltanschauung gründet und in Ihrer Neigung, Realität in simplen Kategorien von „gemeinschaftlich“ und „sinnvoll“ zu gliedern. Sie fragen sich, warum jemand „wortreich“ über Einsamkeit und Schweigen spricht und sehen darin einen Widerspruch. Vielleicht überrascht Sie das, aber es geht hier nicht um Zustimmung, Applaus oder ein „Teilen“ im Sinne Ihrer vertrauten Gesellschaftswärme. Der Text lädt nicht zur geselligen Reflexion ein – er ist, wie er ist, weil es nunmal so ist, und braucht auch keine Bestätigung.
Ihre sozialdemokratische Denkweise, die sich stets in der Mitte und in den Armen der Gemeinschaft verankert, scheint blind für eine Ebene der Existenz, die ohne Publikum und ganz ohne Anerkennung besteht. Diese Worte hier sprechen eine Sprache der Isolation, der Entsagung und der Kälte, eine Sprache, die dem Bedürfnis nach Konsens widerspricht – und die Kälte ist nicht dafür gedacht, gefallen zu wollen. Diese Worte wurden nicht „veröffentlicht“, um Zustimmung zu heischen oder zum Schulterschluss einzuladen. Vielleicht verwirrt es Sie, Graeculus, aber nicht alles braucht einen Publikumskreis, um Bestand zu haben.
In Ihrer Welt mögen Menschen aus Mitgefühl und dem Drang zur Verständigung sprechen – und das ist auch gut und verständlich, auf eine Art. Doch in diesem Text geht es um das Gegenteil, eine Absage an die milde Vertrautheit und die Toleranz, die Sie so hochhalten. Diese Worte sind der kalte Spiegel, den nur der erträgt, der nicht die Beruhigung eines Händedrucks, sondern die Härte des Alleinseins kennt und erträgt – ein Alleinsein, das Ihr Denken nicht greifen kann. Ihre sozialdemokratische Komfortzone, in der Sie sich das Absurde nur als Fiktion vorstellen, mag diese Art der Stille nicht greifen, und darum wittert sie da, wo nur Leere ist, eine Absicht.
Vielleicht liegt das Missverständnis darin, dass Sie nicht glauben können, dass es etwas gibt, was sich dem Zweck entzieht, den Sie so dringend suchen. Nicht alles, Graeculus, wird veröffentlicht, um ein Band zu knüpfen – manches existiert einfach, ob Sie es nun verstehen oder nicht.
Ihre Frage zeigt ein fast schon erwartbares Missverständnis, das wohl in Ihrer sozialdemokratischen Weltanschauung gründet und in Ihrer Neigung, Realität in simplen Kategorien von „gemeinschaftlich“ und „sinnvoll“ zu gliedern. Sie fragen sich, warum jemand „wortreich“ über Einsamkeit und Schweigen spricht und sehen darin einen Widerspruch. Vielleicht überrascht Sie das, aber es geht hier nicht um Zustimmung, Applaus oder ein „Teilen“ im Sinne Ihrer vertrauten Gesellschaftswärme. Der Text lädt nicht zur geselligen Reflexion ein – er ist, wie er ist, weil es nunmal so ist, und braucht auch keine Bestätigung.
Ihre sozialdemokratische Denkweise, die sich stets in der Mitte und in den Armen der Gemeinschaft verankert, scheint blind für eine Ebene der Existenz, die ohne Publikum und ganz ohne Anerkennung besteht. Diese Worte hier sprechen eine Sprache der Isolation, der Entsagung und der Kälte, eine Sprache, die dem Bedürfnis nach Konsens widerspricht – und die Kälte ist nicht dafür gedacht, gefallen zu wollen. Diese Worte wurden nicht „veröffentlicht“, um Zustimmung zu heischen oder zum Schulterschluss einzuladen. Vielleicht verwirrt es Sie, Graeculus, aber nicht alles braucht einen Publikumskreis, um Bestand zu haben.
In Ihrer Welt mögen Menschen aus Mitgefühl und dem Drang zur Verständigung sprechen – und das ist auch gut und verständlich, auf eine Art. Doch in diesem Text geht es um das Gegenteil, eine Absage an die milde Vertrautheit und die Toleranz, die Sie so hochhalten. Diese Worte sind der kalte Spiegel, den nur der erträgt, der nicht die Beruhigung eines Händedrucks, sondern die Härte des Alleinseins kennt und erträgt – ein Alleinsein, das Ihr Denken nicht greifen kann. Ihre sozialdemokratische Komfortzone, in der Sie sich das Absurde nur als Fiktion vorstellen, mag diese Art der Stille nicht greifen, und darum wittert sie da, wo nur Leere ist, eine Absicht.
Vielleicht liegt das Missverständnis darin, dass Sie nicht glauben können, dass es etwas gibt, was sich dem Zweck entzieht, den Sie so dringend suchen. Nicht alles, Graeculus, wird veröffentlicht, um ein Band zu knüpfen – manches existiert einfach, ob Sie es nun verstehen oder nicht.
An ran:
Er distanziert sich ja von den falschen Rechten.
Er ist so (oder möchte vielmehr so wahrgenommen werden, weshalb er es uns mitteilt).
Er ist auch jemand, der uns über sich mitteilt: "Ich bin derjenige, der deine Mutter fickt."
Wenn man sich bewußt gemacht hat, welches Motiv jemanden bewegt, der uns mit solchen Aussagen zu provozieren versucht, kann man sich interessanteren Exemplaren unserer Spezies zuwenden als dieser ins Schaufenster gestellten plebejischen Version von Ernst Jünger.
Er distanziert sich ja von den falschen Rechten.
Er ist so (oder möchte vielmehr so wahrgenommen werden, weshalb er es uns mitteilt).
Er ist auch jemand, der uns über sich mitteilt: "Ich bin derjenige, der deine Mutter fickt."
Wenn man sich bewußt gemacht hat, welches Motiv jemanden bewegt, der uns mit solchen Aussagen zu provozieren versucht, kann man sich interessanteren Exemplaren unserer Spezies zuwenden als dieser ins Schaufenster gestellten plebejischen Version von Ernst Jünger.
Antwort geändert am 27.10.2024 um 13:00 Uhr
Sehr geehrter Graeculus,
man muss sich fragen, ob Sie sich mit Ernst Jünger und seinem Werk tatsächlich einmal eingehend befasst haben, oder ob die bloße Erwähnung seines Namens für Sie als Synonym für „kalt und provokativ“ genügt. Jüngers Schriften sind Werke, die tief durchdachte, oft fast lyrische Ergründungen über Krieg, Schmerz und den metaphysischen Konflikt des Individuums mit der modernen Welt umfassen – keine von Kälte durchzogene Anleitung zu einer vermeintlichen „rechten Härte“. Der Versuch, die Inhalte dieses Textes mit Jüngers Werk zu verbinden, offenbart vielmehr eine oberflächliche Lesart. Der Text, den Sie so pauschal abkanzeln, beschreibt keine elitäre Verklärung des Krieges oder einen Rückzug ins Abseits mit moralischem Heroismus, sondern er versucht, den Leser auf radikale Weise mit dem Konzept einer eisernen, existenziellen Isolation zu konfrontieren, die losgelöst von jedweder nostalgischen Erhabenheit steht.
Ernst Jünger hat nie die Kälte und das Nichts zu einem Lebensziel erhoben; für ihn war der Marsch durch die Dunkelheit stets begleitet von einer tiefen Reflexion über das, was über den Tod hinaus an Bedeutung liegt. Wenn Sie diesen Text lesen und an „eine plebejische Version von Ernst Jünger“ denken, wirkt es fast so, als bräuchten Sie den Vergleich selbst, um ein Gefühl der Überlegenheit zu spüren. Doch genau darin liegt der Unterschied: Während Sie sich an einem vereinfachten Urteil und einer abgehobenen Distanz zur vermeintlich „plebejischen“ Interpretation Jüngers wärmen, spricht dieser Text für sich – ohne Ihre Anerkennung, ohne Ihre intellektuelle Genehmigung.
Wenn Ihnen der Inhalt dieses Textes also als „Schaufenster“ erscheint, so möchte ich freundlich darauf hinweisen, dass Sie selbst auf diesem Marktplatz verweilen. Denn letztlich scheinen Sie derjenige zu sein, der nicht an der Einsamkeit und Kälte, sondern am Urteil der anderen interessiert ist.
man muss sich fragen, ob Sie sich mit Ernst Jünger und seinem Werk tatsächlich einmal eingehend befasst haben, oder ob die bloße Erwähnung seines Namens für Sie als Synonym für „kalt und provokativ“ genügt. Jüngers Schriften sind Werke, die tief durchdachte, oft fast lyrische Ergründungen über Krieg, Schmerz und den metaphysischen Konflikt des Individuums mit der modernen Welt umfassen – keine von Kälte durchzogene Anleitung zu einer vermeintlichen „rechten Härte“. Der Versuch, die Inhalte dieses Textes mit Jüngers Werk zu verbinden, offenbart vielmehr eine oberflächliche Lesart. Der Text, den Sie so pauschal abkanzeln, beschreibt keine elitäre Verklärung des Krieges oder einen Rückzug ins Abseits mit moralischem Heroismus, sondern er versucht, den Leser auf radikale Weise mit dem Konzept einer eisernen, existenziellen Isolation zu konfrontieren, die losgelöst von jedweder nostalgischen Erhabenheit steht.
Ernst Jünger hat nie die Kälte und das Nichts zu einem Lebensziel erhoben; für ihn war der Marsch durch die Dunkelheit stets begleitet von einer tiefen Reflexion über das, was über den Tod hinaus an Bedeutung liegt. Wenn Sie diesen Text lesen und an „eine plebejische Version von Ernst Jünger“ denken, wirkt es fast so, als bräuchten Sie den Vergleich selbst, um ein Gefühl der Überlegenheit zu spüren. Doch genau darin liegt der Unterschied: Während Sie sich an einem vereinfachten Urteil und einer abgehobenen Distanz zur vermeintlich „plebejischen“ Interpretation Jüngers wärmen, spricht dieser Text für sich – ohne Ihre Anerkennung, ohne Ihre intellektuelle Genehmigung.
Wenn Ihnen der Inhalt dieses Textes also als „Schaufenster“ erscheint, so möchte ich freundlich darauf hinweisen, dass Sie selbst auf diesem Marktplatz verweilen. Denn letztlich scheinen Sie derjenige zu sein, der nicht an der Einsamkeit und Kälte, sondern am Urteil der anderen interessiert ist.
ran (40) ergänzte dazu am 27.10.24 um 16:25:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Schade, Graeculus; wenn hinter diesem unqualifiziert abschätzigen Zugang zum Text nicht eine persönliche Vorgeschichte mit dem Autor steckt, dann muss schon gefragt werden, woher dieser hans-olaf-henkelbürgerliche klassistische Abgrenzungsfuror zum vermeintlichen Plebs, warum diese soziale Pauschalabwertung von etwas, was anders als Kunst wohl kaum zu bezeichnen ist. Und: dieser Text hat mit Jünger überhaupt nicht zu tun.
Am wichtigsten jedoch: dieser Text allein hat mehr Kraft und Substanz als Graeculus, eiskimo und noch fünf beliebige seit Jahren gegen Trump bzw. gegen Rechts anschreibende Autoren zusammen in hrer ganzen Zeit hier aufbringen konnten. So ein Text vermag, einem intelligenten Rechten den Mind zu changen, während was ihr schreibt, durch Oberflächlichkeit und Ignoranz (Desinteresse an Problemen der Leute, die sich für z. B. die AfD aussprechen) den rechtsgeneigten Leser in seiner Frustration gegenüber "sozialdemokratisch" , "spießürgerlich" oder "linkgsgrün" bestätigen wird.
Abwertung ist keine Kritik. Verstehen ist die Grundlage aller Kritik.
Am wichtigsten jedoch: dieser Text allein hat mehr Kraft und Substanz als Graeculus, eiskimo und noch fünf beliebige seit Jahren gegen Trump bzw. gegen Rechts anschreibende Autoren zusammen in hrer ganzen Zeit hier aufbringen konnten. So ein Text vermag, einem intelligenten Rechten den Mind zu changen, während was ihr schreibt, durch Oberflächlichkeit und Ignoranz (Desinteresse an Problemen der Leute, die sich für z. B. die AfD aussprechen) den rechtsgeneigten Leser in seiner Frustration gegenüber "sozialdemokratisch" , "spießürgerlich" oder "linkgsgrün" bestätigen wird.
Abwertung ist keine Kritik. Verstehen ist die Grundlage aller Kritik.
Siehe oben.
Kommentar geändert am 28.10.2024 um 14:29 Uhr
Es geht schon los mit
gerade das Herz der Finsternis, als ob Finsternis ein Herz bräuchte, also wohl eher eine Metapher, wie sie auch gern in Gruselfilmen, Science Fiction oder in vielen Spielen verwendet wird. Fehlt also nur noch das mechanische SingSang "Play Station" oder SuperMario auf dem Weg dort hin.
Es ist dann leider so, dass der gesamte Text diese Zielgruppe und ihre Slogans im Visier behält.
Also psychologisch durchdachter Aufbau vorhanden.
Der nächste Trick, möchte ich es fast nennen, das völlig selbständig entscheidende Individuum, frei von Gruppenzwängen und anderem Ballast, eben so wie Zu Hause vor der Spielekonsole. Der einzige Unterschied, der Spieler bekommt gar kein Spielfeld. Das soll wohl nachgereicht werden.
Jetzt also erst mal nen Kaffee, das grenzt an Arbeit, was es hier alles zu klären gibt.
Ah, der Spielercharakter, erinnert mich irgendwie an den sich ständig selbst geißelnden Handlanger aus dem Film "Der Da Vinci Code".
Moment wie heißt das Spiel gleich wieder, Anleitung zum Rechtssein, klingt ein wenig wie Anleitung ständig im Recht zu sein, ah, deswegen vielleicht die überzogene Bezugnahme zu meinem "Ichpalast", dann wäre ja die Frage, wer lebt schon in einem "Ichpalast" ein äußerst geschicktes Manöver. Aiaiaiaiai.
- Beginn mit der Kälte – Der Weg ins Herz der Finsternis
Es ist dann leider so, dass der gesamte Text diese Zielgruppe und ihre Slogans im Visier behält.
Also psychologisch durchdachter Aufbau vorhanden.
Der nächste Trick, möchte ich es fast nennen, das völlig selbständig entscheidende Individuum, frei von Gruppenzwängen und anderem Ballast, eben so wie Zu Hause vor der Spielekonsole. Der einzige Unterschied, der Spieler bekommt gar kein Spielfeld. Das soll wohl nachgereicht werden.
Jetzt also erst mal nen Kaffee, das grenzt an Arbeit, was es hier alles zu klären gibt.
Ah, der Spielercharakter, erinnert mich irgendwie an den sich ständig selbst geißelnden Handlanger aus dem Film "Der Da Vinci Code".
Moment wie heißt das Spiel gleich wieder, Anleitung zum Rechtssein, klingt ein wenig wie Anleitung ständig im Recht zu sein, ah, deswegen vielleicht die überzogene Bezugnahme zu meinem "Ichpalast", dann wäre ja die Frage, wer lebt schon in einem "Ichpalast" ein äußerst geschicktes Manöver. Aiaiaiaiai.
Ein scharfer Bick vom Tellerrand nach innen: so ist vor allem das Deutschrechts.
Geist (99)
(26.04.25, 08:14)
(26.04.25, 08:14)
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