A PAIR OF SHOES

Sonett

von  ginTon

Worte zur Kunst: Post Impressionismus
A PAIR OF SHOES (dt. Ein paar Schuhe, Blankosonett)

ich contra ich auf alles nur nicht dich
in meinem Bett, da liegt sich alles: Schlaf
den Schlaf der Dinge, die vergessen sind
mal diesem Weg nochmal zu gehen. wund

Natur zu atmen, Licht, Plastizität
die Feuchtigkeit des Bodens, Kolorit
aus Dunkelheit, die aus den Furchen bricht
und jeden Tag ganz abgenutzt erscheint

wie stumme Zeugen Augenblick im Bild
verharrt die Arbeitsruhe nachts in mir
und legt sich ledern auf ein Stück Sujet

der Wintergleiche, Stürme auf dem Feld
und diesem Wechselspiel, lichtdunkelschräg:
ich träume und dann schreibe ich den Traum



Anmerkung von ginTon:

*Text zum Bild:  Text zum Bild: Vincent van Gogh A PAIR OF SHOES Privatsammlung

»ich träume und dann schreibe ich den Traum« etwas abgeändertes Zitat aus einem Brief von Vincent van Gogh an seinen Bruder mit folgendem Inhalt „Es ist gut, so viele Dinge wie möglich zu lieben […] Poesie umgibt uns überall, aber sie auf Papier zu bringen ist leider nicht so einfach wie sie anzuschauen. Ich träume mein Gemälde und dann male ich meinen Traum.“ Der deutsche Philosoph Martin Heidegger wiederum nutzte das hier vorgestellte Gemälde, um daraus seinen Aufsatz Der Ursprung des Kunstwerkes abzuleiten, siehe:  hier sowie etwas ausführlicher, siehe:  hier. Wer sich hingegen für van Gogh selbst interessiert, siehe:  hier.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram