LES ÉLÉPHANTS

Sonett

von  ginTon

Worte zur Kunst: Surrealismus
LES ÉLÉPHANTS (dt. Die Elefanten, Blankosonett)

in meinem Traum steht krumm das Leben wund
auf zwei, drei Beinen, Knochen, Haut und dünn
im Rotbruchstreu des dunklen Wandelsterns
die Tage, die, und alles Fließen, das

sich auf die Titelseite konzentriert
eins: eine Hitze, Glut im Wüstenmeer
aus schwarz/weiß Rhythmus (Komma) Kontraweg
nach Gier, nach Macht: Zustand zwei: Gleichgewicht

im Ausgeliefertsein mal ich dich hoch
und höher, hoch hinaus, klar zugespitzt
dass wir ein Opfer deiner Haltung sind

der Einzelne ist überhaupt nichts wert
für, wahr ein Sandkorn im Getriebe Zeit
die tickt: es irrt der Mensch, so lang er strebt…



Anmerkung von ginTon:

*Text zum Bild:  Salvador Dali LES ÉLÉPHANTS Dali Museum St. Petersburg, Florida 

»es irrt der Mensch, so lang er strebt« Zitat aus dem Drama Faust - Der Tragödie erster Teil (Prolog im Himmel) von Johann Wolfgang von Goethe, siehe:  hier. Des Weiteren interpretiert das Gedicht, die im Bild von Dali auftretenden Elefanten als Symbol der Macht, wie diese bei der Erstellung des Werkes 1948 in Form der Bildung zweier Machtblöcke offensichtlich wurde. Wer sich hingegen ein wenig mehr für den Surrealismus interessiert , siehe:  hier.

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