Zwischen den Mauern das Leben

Gedicht zum Thema Stillstand

von  diestelzie

Zwischen grauen Felsen liegen einsame Gedanken

finden keinen Weg hinaus lernen nie zu fliegen

wollten sie am Anfang noch jedes Hindernis besiegen

sinken sie bald ohne Kraft hin zum Boden und erkranken.


Durch die dicken Mauern strömt erschöpft Gleichgültigkeit

fast schon sterben die Gedanken in der Tiefe ohne Licht

als beinahe nebenbei ein Gewächs den Stein durchbricht

unscheinbar trotzt es der Kälte mitten in der Dunkelheit.


Wächst im dunklen Schatten der Gefühle von allein

und erweckt nur durch das Sein und Werden hinter

dieser Kluft den Wunsch nach Träumen auch im Winter

ist es in seiner Pracht grandios und dennoch winzigklein.










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Kommentare zu diesem Text


 niemand (28.02.25, 11:53)
@ stelzie
ein text, welchen man auf jegliche form und art des begriffes "mauer" beziehen kann. eine mauer trennt, behindert ein miteinander und sei es nur den austausch verschiedener gedanken, aus denen taten, auch durchaus gute;
erwachsen können, eine mauer mindert den lichteinfall, was auch natürliches leben und wachsen vermindern kann. mauern gibt es echte und sei es, dass man eine total betonierte stadt als einen vermauerten ort bezeichnen kann, in welchem leben nur bedingt stattsindet. es gibt die friedhofsmauer, mit welcher sich die lenendigen von den toten quasi "abgrenzen" aus furcht bald dazu zu gehören. es gab eine mauer, zwei personenkreise trennte. es gibt mauern über mauern, ganz schlimm finde ich die kopfmauer, die nichts anderes im sinn hat
die eigenen, unantastbaren gedanken zu schützen, weil man angst hat andere gedanken könnten sie vielleich infrage stellen, könnten vielleicht vernünftiger, auch durchaus besser sein. das ist die mauer, von der nicht wenige glauben sie könnten damit die demokratie schützen, welche denn, frage ich uns sehe menschen sie das wort demokratie nich verstehen wollen und sich eine abart
ihrer aud den banner geschrieben haben, die da heißt: demokratie ist das was ich bestimme, was nur alleine mir und meinesgleichen gut tut. wenn man demokratie ernst nimmt und zwar so wie sie gemeint ist, braucht man keine mauer, braucht man frischluft, braucht man freiheit, auch, oder grade die des anderen. das nur nebenbei und voller zweifel, ob dieser begriff auch verstanden wird. lg irene

 diestelzie meinte dazu am 01.03.25 um 08:57:
Danke für deinen umfangreichen Kommentar, liebe Irene, über den ich mich sehr freue. Mauern haben die unterschiedlichsten "Aufgaben", können auch schützen. Um zu wachsen, um sich weiterzuentwickeln, muss jeder seine Mauern verlassen...
So könnte man die Mauergedanken immer weiter denken.

Danke auch fürs Empfehlen.
LG Kerstin

 eiskimo (28.02.25, 20:42)
Im Dunkeln, in Einsamkeit, in Kälte,  in der Unterdrückung - da keimen die stärksten Wesen!
Sehr gelungen, Dein Text!
LG
Eiskimo

 diestelzie antwortete darauf am 01.03.25 um 08:59:
Danke lieber Eiskimo, genauso ist es.

Herzlichen Dank auch für deine Empfehlung.
LG Kerstin

 ginTon (01.03.25, 22:22)
alles muss hinter den dunklen Mauern des Nichts verschwinden, um wiedergeboren zu werden. schöne Naturromantik in der Art...

Kommentar geändert am 01.03.2025 um 22:22 Uhr

 diestelzie schrieb daraufhin am 03.03.25 um 07:30:
Das freut mich. Herzlichen Dank, auch für deine Empfehlung.
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