Raum

Text

von  Alex



Ich bin noch hier.

Nicht, weil ich muss,

sondern weil ich verstehe,

dass manche Dinge ihre Zeit brauchen.


Du kämpfst mit dir selbst,

suchst nach Antworten,

die ich dir nicht geben kann.

Ich dränge nicht,

frage nicht mehr,

hake nicht nach –

ich lasse dir Raum.


Aber ich bleibe nicht still.

Ich stagniere nicht.

In der Stille wächst etwas in mir,

ein Teil, den du nicht siehst,

weil du den Raum nicht mehr spürst,

den du mir einst gegeben hast.


Wenn du eines Tages nach mir suchst,

werde ich noch da sein,

aber anders.

Vielleicht bin ich dann jemand,

den du nicht mehr erkennst.

Vielleicht werden wir füreinander

eine neue Sprache lernen.


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Kommentare zu diesem Text


 S4SCH4 (15.03.25, 22:28)
Was soll man dazu sagen? Jedes Wort würde aufhalten, weil es indirekt oder direkt nachfragte, warum jemand nicht mehr so ist wie ... ja was? wie einst? wie einmal am xx.xx.xxxx? wie "man" es sich wünscht? Warum ist es ein Wunsch geworden, es war doch so real! etc.
Solch ein Raum, der diese Fragen aufnimmt, der hohl und leer im Versuch begriffen wäre, ihn wieder mit Erinnerungen / Träumen zu füllen, die, das "jemand anders sein" berühren.
Go your own way...wäre da nicht das aber...

 
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