Mit meinem Kind und meinem Hund
steh ich im Baumarkt, müde, und
da sehe ich dich bei den Schrauben.
Du drehst und prüfst sie, kaum zu glauben.
Vor zwanzig Jahren warst du meine
so große Liebe, groß wie keine.
Ich zerre Hund und Kind vor Schreck
zur Kasse, schnell, schnell, ich muss weg.
Doch bremst mich eine Menschenschlange.
Ich schiebe, drängle, mir ist bange.
Denn Kleister, Tapeziertisch wollen
nicht schnell genug von dannen rollen.
Da biegst du pfeifend ums Regal.
Du warst mir niemals ganz egal.
Die schwarzen Locken dein sind grau
und ich bin eine dicke Frau.
Du siehst mich an der Kasse stehen,
du lächelst und willst zu mir gehen.
Ich prüfe deine Tränensäcke.
Was hier geschieht dient keinem Zwecke.
Dann stehst du vor mir, mir wird weicher.
Hallo, sagst du. Und ich bin reicher.
Du gibst mir deine Hand, die warme.
Ich bin verheiratet, ich Arme.
Am Ende hab ich deine Nummer.
Ruf ich dich wirklich an, gibt’s Kummer,
wenn nicht, dann bleibt ein wenig Trauer.
Ich weiß es nicht: Was wäre schlauer?