Status quo 3

Gedicht zum Thema Zerrissenheit

von  Citronella

Für diese Jahreszeit ist's viel zu kühl,

doch hab ich trotzdem ständig das Gefühl,

dass permanente Schwüle herrscht im Land.

Und was versprochen wurd, verläuft im Sand.

 

Die Schwüle engt das freie Atmen ein.

Der Mensch möcht fröhlich sein, bloß fehlt allein

die Kraft, der Enge schnellstens zu entfliehn.

Man kann nicht unbeschwert ins Weite ziehn.

 

Ein weitrer dunkler, wolkenschwerer Tag,

an dem ich wieder mal nicht glauben mag,

zu welchen Taten Menschen fähig sind.

Da wünschte ich, man wär für vieles blind.



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Kommentare zu diesem Text


 diestelzie (30.07.25, 10:39)
Vielleicht muss man nicht gleich blind sein. Ein bis zwei nachrichtenfreie Tage in der Woche machen die Welt sicher nicht besser, bewahren uns aber eventuell vor depressiven Verstimmungen. Wobei... dafür, also für meine Depression muss ich nur aus dem Fenster schauen.  :(
Naja... irgendwann wird es besser. 

Optimistische Grüße
Kerstin

 Citronella meinte dazu am 30.07.25 um 12:02:
Im Prinzip richtig, liebe Kerstin. Aber ich fürchte, ein bis zwei Tage werden nicht ausreichen ... und was, wenn man gerade dann etwas Wichtiges nicht mitbekommt?   :unsure:  8-)

LG Citronella

 diestelzie antwortete darauf am 30.07.25 um 13:40:
Was wäre denn "etwas Wichtiges"?

 Citronella schrieb daraufhin am 30.07.25 um 15:37:
Oh, da gehen die Meinungen sicher mal wieder weit auseinander – aber vielleicht könnte man bei Friedensvereinbarungen (positiv wichtig) und Kriegserklärungen (negativ wichtig) schon einen gemeinsamen Nenner finden. Das möchte doch niemand verpassen, oder?

 diestelzie äußerte darauf am 30.07.25 um 17:05:
Den Kriegspielenden bin ich garantiert egal, warum sollte ich mich also permanent für Kriegsnachrichten interessieren? Die Welt, oder dass was gerade auf ihr geschieht, wirkt tatsächlich immer bedrohlicher, je länger man den Nachrichtensender laufen lässt. 
Was die Friedensnachrichten betrifft, bin ich eher skeptisch  :( ... aber wer weiß, vielleicht geschehen doch noch Wunder.

 Citronella ergänzte dazu am 30.07.25 um 18:49:
Mit reinen Nachrichtensendungen beschäftige ich mich eigentlich nicht. Mich interessieren mehr Berichte, Dokumentationen und Reportagen zu aktuellen Themen und vor allem deren Hintergründe. Dazu braucht man dann aber schon etwas mehr Zeit, um täglich zahlreiche Internet-Portale unterschiedlichster Couleur zu durchforsten. Zeit habe ich als Rentnerin ja genug. Und dabei immer den alten Spruch im Ohr: Wer in der Demokratie schläft, wird in der Diktatur aufwachen.

Waren es nicht unsere Eltern und Großeltern, die immer behaupteten: Das haben wir ja nicht wissen können!? Sie hatten allerdings kein Internet und noch nicht einmal das Fernsehen.

 Moppel (30.07.25, 12:06)
ja, manchmal kann man die Nachrichten nicht mehr ertragen, Citro. das Wetter passt dazu- es schnürt einem die Kehle ein.
lG von M.

 Citronella meinte dazu am 30.07.25 um 13:34:
Ja, Moppel, dann kann man manchmal immer noch ein Gedicht schreiben ...  

LG Citronella
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