Picassos Sinn des Lebens

Betrachtung

von  Anfank

Köhler tippte an einer Excel-Liste, auf welcher Abrechnungen zu prüfen waren. Alle wussten, dass die Pflegedienste gnadenlos beschissen, kein Wunder, bei diesem Drecksjob. Gleich halb zwölf, Zeit für einen löslichen Kaffee in der Küche.


Ein Zitat von Picasso ging ihm schon den ganzen Morgen durch den Kopf, der Sinn des Lebens bestehe darin, seine Gabe zu entdecken und an die Menschen zu verschenken ... Was für ein Quatsch, der Spanier hatte schon in jungen Jahren finanziell ausgesorgt, es ging in Wahrheit darum, die Begabung zu vermarkten, denn um sich ein menschenwürdiges Leben zu leisten, brauchte man Geld, Geld und nochmals Geld.


Der Wasserkocher rumpelte, als ihm jemand von hinten auf die Schulter tippte. War es


a.) sein Chef?

b.) ein Nervenzucken?

c.) Pablo?



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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (10.09.25, 16:35)
Hier die Antwort:

Am Anfank war's nur Köhlers Chef; der verursachte eine Faszikulation, die Pablo letztendlich zu seinem wohl berühmtesten Werk Der zuckende Zausel inspirierte.

 DanceWith1Life meinte dazu am 10.09.25 um 16:40:
Ich liebe diese Metamorphosen in Büroräumen, 
Lg
Dancing Kafka on the ceiling

 Anfank antwortete darauf am 10.09.25 um 19:16:
Der zuckende Zausel erbrachte auf der letzten Auktion in New York die unfassbare Summe von 843 Millionen Dollar, beste Heidrun.

In kubistischer Manier zeigt das Werk den aufgeschreckten Köhler, der den Kaffeebecher vertikal in die Luft schleudert, dahinter der Chef, dessen Mund die Szene zu verschlingen scheint. 

Kafka was also there, Dear Dance, he gratulierte mir for having described the pain of Büroplankton and danced away happily into the bottom of my heart.

 AchterZwerg schrieb daraufhin am 11.09.25 um 07:12:
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