Der Fahrgast

Text

von  Nanna

Der Fahrgast

Er wandert steif mit etwas Hast
durch Pfützen auf den Wegen.
Die Christnacht hat ihm nie gepasst,
nichts Frommes hat ihn je erfasst
und kam zu ihm wie Segen.

Dass jener Stern der Weihnachtsnacht
auch ihm in tausend Farben lacht,
empfand er schon als Kind wie Spuk,
seit Vater seinen Hund erschlug.


Die meisten Fenster sind wie Gold
von all dem Weihnachtsleuchten.
Nein, Kinder hat er nie gewollt.
Er floh, als er sie zeugen sollt’.
Was, wenn sie ihn jetzt bräuchten?

Dass jener Stern der Weihnachtsnacht
auch ihm in tausend Farben lacht,
empfand er schon als Kind wie Spuk,
seit Vater seinen Hund erschlug.


Er setzt sich in den letzten Bus,
der Fahrer lässt ihn dösen,
fragt nicht lang, wo er halten muss.
So sitzt sein Fahrgast noch zum Schluss
wie steifgefrorn vorm Bösen.

Dass jener Stern der Weihnachtsnacht
auch ihm in tausend Farben lacht,
empfand er schon als Kind wie Spuk,
seit Vater seinen Hund erschlug.



Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Zur Zeit online: