Frisch und frei 9

Bericht zum Thema Abrechnung

von  franky

Wir bringen einen Life-Bericht aus der heißumkämpften Syrischen Stadt an der Grenze zu der Türkei. Unsere Journalistin Gimy Trautenfels steht direkt vor einem Spital von, Ärzte ohne Grenzen.
„Guten Abend meine Damen und Herren.
Hier sehen sie den Einschlag einer Rakete in ein Spitalgebäude, es traf auch ein Zimmer, wo gestern gerade eine Frau ihr Baby zur Welt bringen wollte, Den Angriff hat niemand überlebt, Mutter Kind und Hebamme fanden einen grausamen, plötzlichen  Tod.
Warum es die Regierungstruppen auf dieses Haus abgesehen haben: Sie vermuten dass hier auch Untergrundkämpfer betreut werden. Was nur bedingt stimmt, da die Ärzte nicht bei jedem Verwundeten, den man ins Spital bringt, eine legitimation verlangen können. 
Es wäre außerordentlich wichtig, einen Waffenstillstand herbeizuführen, die Menschen hier fehlt jede möglichkeit, sich Dinge fürs nackte überleben zu beschaffen.
Kinder sind bis auf die Knochen abgemagert, Frauen sind ständig auf der Suche nach was Essbaren. Die Hand voll Reis, die sie von den Hilfsorganisationen bekommen, wird von den vielen hungrigen Mäulern rasch aufgezehrt.“

Ein lautes Zischen und folgendem dumpfen Knall unterbricht die Reportage. Gimy Trautenfels wird brutal zur Seite geschleudert. Das Bild wird durch eine Staubwolke gänzlich verdeckt.
Vorher sah man noch kurz, wie Gimys Handy in tausend Stücke zerfetzt wird.
Aus dem Studio in Wien vernimmt man eine Stimme:
„Da ist anscheinend was schlimmes passiert. Wir werden uns später mit stellen in der Stadt in
Verbindung setzen und ihnen, liebe Zuseherinnen  und Zuseher einen Bericht lifern.

Joe ist vom Stuhl aufgesprungen und schlägt die Hände vors Gesicht. Er weiß aus seinem Beruf in der Vergangenheit als Leibwächter, was dies bedeutet.
Man hat das Geschoss direkt auf Gimys Handy Frequenz gesteuert, aus dieser gemeinen Schlinge gibt es normaler Weise kein entrinnen.
Joe kniet sich vor den Fernseher und beginnt hemmungslos zu weinen. Er streckt die Arme aus, als wolle er den Fernseher umamren:
„Warum musstest du unbedint dort hinfahren? Wir hatten es doch schön miteinander.
Keinem Menschen kann man so viel schulden, dass man es am Ende mit dem Leben bezahlen muss. Nein, nein, nein! Ich verkrafte das nicht, Das muss ein Irrtum sein. Lieber Gott lass mich aufwachen und all die Bilder sind gar nicht wahr.“
Ein unaufhörlicher Tränenfluss rann über sein von Sorgen gezeichnetes Gesicht.
„Nein, nicht meine Gimy! Sie hätte doch noch einen so schönen Lebensabend mit mir verbringen können. Ich liebe sie so sehr und nun soll alles zu Ende sein;"

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