zum Kotzen

Gedicht zum Thema Essen/ Ernährung

von  leorenita



und meine Seele dürstet
will sich mit "dem hier"
nicht begnügen
ich füll sie ab
statt auf
das ist zwar ein
sich selbst Belügen
doch merk ich’s kaum
ja, fühle mich gefürstet
im Traum, im Irresein,
im Wahn des Völlens
er tarnt sich
als Vergnügen
wenn schwer
und dick die Massen
halb gekauter Nahrung
durch die Kehle gleiten,
voll Gier hinabschlungen,
die Speiseröhre dehnen
und den Magen weiten
mehr und mehr
doch ohne Sattsein
jemals zu bereiten

...

der Finger wird danach gezückt
wenn statt dem Bauch 's Gewissen drückt


die Störung hat auch einen Namen,
man nennt sie Sucht

sagt blos nicht
amen


Anmerkung von leorenita:


angeregt durch   Fressstörung von DieTine

ein weiterer mir wichtiger Text zum Thema Esstörung
  restriktive anorexia nervosa von dunkelkind.

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Kommentare zu diesem Text

stef (27)
(31.03.06)
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 leorenita meinte dazu am 31.03.06:
Hallo Stef, die Form ist jedenfalls nicht zufällig... ich danke dir fürs Lesen, Kommentieren und wirken Lassen, Hauptsache es wirkt, Gruß, Regine
abaer (73)
(31.03.06)
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 leorenita antwortete darauf am 31.03.06:
hüüüüüüüüüüülfe, hüüüüüüülfe, bitte nicht mir anbieten... danke dir fürs Lesen, Mitleiden und Empfehlen, volle Grüße, Regine

 Theseusel (01.04.06)
Leo-reni-ta räumt den Magen auf;) Das ist klasse! Gerd

 leorenita schrieb daraufhin am 01.04.06:
Hallo Gerd, danke dir fürs Lesen und Kommentieren, dabei fällt mir gerade ein Titel ein, der auch gepasst hätte: Das Rückwärtsfrühstück, Gruß dir, Regine

 BrigitteG (02.04.06)
Das mit dem Finger ist mir fremd (also im Hals meine ich, schulligung *g*), aber ansonsten kommt es mir durchaus bekannt vor. Ich kenne das "abfüllen" im Sinne von "ruhig werden". Bleibt die Frage: was ist so schlimm an der Unruhe, dass sie so vermieden werden muss? Liebe Grüße.

 leorenita äußerte darauf am 02.04.06:
Gute Frage, danke dir, liebe Grüße, Regine
zackenbarsch† (74)
(04.02.07)
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 leorenita ergänzte dazu am 04.02.07:
das freut mich, lieber Friedhelm, wenn ich dich überzeugen konnte . Störungen des Essverhaltens sind ja sehr weit verbreitet und werden oft nicht als solche wahrgnommen und Menschen die an Fresssucht leiden werden in einem Maße verachtet, dass es grauenvoll ist, sie verachten obendrein sich selbst dafür, dass sie nicht aufhören können, welche Probleme, auch körperliche, dazu führen können diejenigen, die diese Probleme nicht haben garnicht ermessen. Wie es sich zum Beispiel lebt, wenn man rein körperlich schon von Kind an kein Sättigungsgefühl hat. Naja und manchen scheint die Fingermethode dann eben eine Lösung, bei der sie ihre Speiseröhre verätzen und ihre Zähne verlieren, weil beides nicht für den Kontakt mit Säure gemacht ist. Andere werden einfach fett und wieder andere hungern sich zu Tode, kommen der Sache bei indem sie eben garnichtsmehr essen und das was sie während ihrer Fressattacken, Magersüchtige auch reglemäßig haben, wieder auskotzen. (Entschuldige bitte den Vortrag, aber jetzt lösch ich ihn auch nicht mehr.)
Dankedir herzlich fürs Kommentieren und Empfehlen. Einen schönen Sonntag dir, Regine
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